Biathlon

Jede Menge Emotionen in Ruhpolding

Nur Norwegen ist schneller als die deutsche Staffel. Michael Rösch verabschiedet sich aus dem Weltcup.

19.01.2019

Von SID

Ruhpolding. Die deutschen Biathleten sind in Ruhpolding mit der Staffel auf Platz zwei gelaufen. Roman Rees, Johannes Kühn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll mussten sich nach langem Kampf nur Norwegen geschlagen geben. Nach insgesamt sechs Nachladern betrug der Rückstand 13,5 Sekunden. Dritter wurden die Franzosen.

Damit rehabilitierte sich das deutsche Quartett für den enttäuschenden achten Platz der Vorwoche. „In Oberhof haben wir uns doch sehr geärgert, das war ein Tag zum Abhaken. Es war sehr wichtig, dass wir so geschlossen eine gute Leistung gezeigt haben“, sagte Benedikt Doll, der auf der Schlussrunde keine Chance gegen Norwegens Überflieger Johannes Thingens Bö hatte: „Da bin ich einfach zu langsam, das muss ich so akzeptieren.“ Beide gingen zeitgleich vom Schießstand weg, Bö zog jedoch schnell davon.

Der Schwarzwälder Rees traf alle zehn Schüsse und übergab an Position sechs auf Kühn. Der 27-jährige Bayer verlor nach insgesamt vier Nachladern jedoch den Kontakt zur Spitze und vermied im Stehendschießen nur mit Mühe die Strafrunde. Peiffer benötigte gar keine Extraschüsse und brachte die deutschen Skijäger wieder auf Platz drei. Schlussläufer Doll musste bei jedem Schießen einmal nachladen, scheint sich aber vom Wackelkandidaten zum sicheren Schützen zu wandeln. Lediglich 0,9 Sekunden hinter dem führenden Bö ging er auf die Strecke, konnte ihn aber nicht mehr überholen.

Einen emotionalen Moment gab es, als Michael Rösch in die Wechselzone lief. 2006 war er mit Deutschland Olympiasieger geworden, wechselte dann nach manchen Querelen nach Belgien. In Ruhpoldung machte Rösch sein letztes Weltcup-Rennen. Der 35-Jährige traf als Startläufer alle zehn Scheiben und wurde im Ziel von den Fans gefeiert. „Ich habe noch nie in meinem Leben so geheult“, sagte der Sachse und verriet seine Abendplanung: „Jetzt brauche ich eine stabile Leber. Heute Abend wird richtig geballert. Ich habe jetzt jahrelang wie ein Asket gelebt. Das muss sein.“

Die deutschen Frauen peilen an diesem Samstag in der Besetzung Vanessa Hinz, Laura Dahlmeier, Franziska Preuß und Denise Herrmann ebenfalls einen Podestplatz an. sid

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Erstellt:
19.01.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 19.01.2019, 06:00 Uhr

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