Preise

Inflation schwächt sich deutlich ab

Energieprodukte sind günstiger geworden, doch für Nahrungsmittel müssen die Verbraucher erneut mehr bezahlen.

01.06.2023

Von dpa

Lebensmittel treiben die Inflation weiter an.

Lebensmittel treiben die Inflation weiter an.

Wiesbaden. Die Teuerungsrate in Deutschland ist im Mai deutlich gesunken und hat mit 6,1 den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr erreicht. Der Preisauftrieb auf Verbraucherebene hat damit im dritten Monat in Folge an Tempo verloren, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Niedriger war die jährliche Inflationsrate in Deutschland zuletzt im März 2022 mit damals 5,9 Prozent. Im März des laufenden Jahres hatte die Inflationsrate mit 7,4 Prozent erstmals seit August 2022 wieder die 8-Prozent-Marke unterschritten. Für April hatten die Wiesbadener Statistiker eine Teuerungsrate von 7,2 Prozent errechnet. Von April auf Mai 2023 sanken die Verbraucherpreise nach Berechnungen des Bundesamts um 0,1 Prozent.

Auch im Mai waren Nahrungsmittel und Energie hierzulande teils deutlich teurer als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich den vorläufigen Berechnungen der Statistiker zufolge binnen Jahresfrist um 14,9 Prozent. Im April hatten die Nahrungsmittelpreise hierzulande um 17,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, im März waren es noch 22,3 Prozent. Der Preisauftrieb bei Energie schwächte sich deutlich ab: Die Energiepreise lagen im Mai 2023 verglichen mit dem Vorjahresmonat um 2,6 Prozent höher. Im April waren es noch 6,8 Prozent. Die Bundesregierung bemüht sich um Entlastung: Die rückwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen sollen Erdgas, Strom und Fernwärme erschwinglicher machen. Auch die Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai zeigte Wirkung, wie Inflationsmeldungen aus den Bundesländern zeigen: So mussten viele Menschen für das Pendeln zur Arbeit weniger Geld ausgeben.

Mit höheren Zinsen versucht zudem die Europäische Zentralbank (EZB) die Inflation zu dämpfen. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen kann. Die Notenbank strebt mittelfristig für den Euroraum stabile Preise bei einer Teuerungsrate von 2 Prozent an. Nach sieben Zinsanhebungen in Folge liegt der Leitzins im Währungsraum der 20 Länder mittlerweile bei 3,75 Prozent, weitere Anhebungen werden erwartet. dpa

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Erstellt:
01.06.2023, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 01.06.2023, 06:00 Uhr

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