Neues Viertel – viele Kinder

In Tübingen leben die meisten kinderreichen Familien in der Alten Weberei

Jetzt gibt es eine offizielle Zahl: 860 Tübingerinnen und Tübinger wurden im vergangenen Jahr geboren. Das ist eine Steigerung um 15 Prozent im Vergleich zu 2014. Der Grund: Es gibt in der Stadt immer mehr Familien mit drei und mehr Kindern.

15.07.2016

Von SABINE LOHR

Grafiken zu Familien mit 3 und mehr Kindern

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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So viele Babys wie 2015 gab es in Tübingen seit 1992 nicht mehr. Der Grund: Die ...
So viele Babys wie 2015 gab es in Tübingen seit 1992 nicht mehr. Der Grund: Die Familien werden wieder größer. Bild: Aliaksei Lasevich - Fotolia

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Tübingen. Überall im Land kamen im vergangenen Jahr mehr Babys zur Welt. Doch so eine Steigerung wie in Tübingen gab es sonst nirgendwo. Was nicht nur für das vergangene Jahr gilt, sondern für die letzten zehn Jahre. Die Geburtenrate in Baden-Württemberg stieg in den Jahren 2005 bis 2015 um sieben Prozent, in Tübingen stieg sie von 2004 bis 2014 um satte 18 Prozent. Die wenigsten Geburten gab es 2007, als nur 679 Tübinger Kinder auf die Welt kamen.

Grafiken zu Familien mit 3 und mehr Kindern

Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2...
So viele Babys wie 2015 gab es in Tübingen seit 1992 nicht mehr. Der Grund: Die ...
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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien. Grafik: Uhland2 / Quelle: Stadt Tübingen Stand 31.12.2015

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So viele Babys wie 2015 gab es in Tübingen seit 1992 nicht mehr. Der Grund: Die ...
So viele Babys wie 2015 gab es in Tübingen seit 1992 nicht mehr. Der Grund: Die Familien werden wieder größer. Bild: Aliaksei Lasevich - Fotolia

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Die Stadtverwaltung hat nun genauer nachgeschaut, was für den Babyboom gesorgt hat. Die Zahlen belegen: Die Kinderzahl in den Familien hat zugenommen. Das wiederum führt die Erste Bürgermeisterin Christine Arbogast auf die guten Betreuungsangebote in der Stadt zurück. „Kitas machen schwanger“, fasste sie kürzlich im Kulturausschuss zusammen.

Ihre Mitarbeiterin Iris Sadlowski begründet das damit, dass Eltern, die für ihr Kleinkind eine gute Betreuung haben, eher weiteren Nachwuchs bekommen. „Sie wissen ja, dass auch dieses Kind gut aufgehoben sein wird.“

Sadlowski hat einige Zahlen zusammengestellt, die den Zuwachs weiter aufschlüsseln. So hat sie festegestellt, dass im Zeitraum Juli 2013 bis Ende 2015 die Zahl aller Haushalte um nur 3,1 Prozent zugenommen hat. Das heißt: Am Zuzug liegt die hohe Geburtenzahl nicht. Die Zahl der Familien ist nur um 2,9 Prozent angestiegen, die der Ein-Personen-Haushalte um 3,1 Prozent. Übrigens gehen immer weniger Paare zum Standesamt: Die Zahl der Haushalte, in denen nicht verheiratete Paare leben, stieg in diesem Zeitraum um 5,8 Prozent. Inzwischen sind in gut einem Drittel aller Familien die Eltern nicht miteinander verheiratet.

   Und vor allem sie scheinen größere Familien zu gründen: Während bei den Verheirateten die Familien mit drei Kindern unter 18 Jahren um sechs Prozent gestiegen und die Familien mit vier und mehr Kindern sogar um elf Prozent gesunken ist, sieht es bei den unverheirateten Paaren ganz anders aus: Der Anteil unter ihnen, der drei und mehr Kinder unter 18 Jahren hat, ist um 49 Prozent gestiegen.

Das kinderreichste Viertel in Tübingen ist die Alte Weberei. Dort leben in sechs Prozent aller Haushalte Familien mit drei und mehr Kindern. Jede fünfte Familie dort hat mindestens drei Kinder. Besonders viele große Familien gibt es auch in der Sindelfinger Straße, auf der Morgenstelle, im Schönblick, in der Hegelstraße, auf dem Galgenberg und im Mühlenviertel. Die wenigsten kinderreichen Familien gibt es im Studentendorf auf Waldhäuser-Ost: In nur 0,1 Prozent aller Haushalte leben drei oder mehr Kinder. Ansonsten hat die Tübinger Innenstadt die wenigsten kinderreichen Familien. In der Altstadt etwa leben in 0,7 Prozent aller Haushalte drei oder mehr Kinder unter 18 Jahren.

Die hohe Geburtenzahl führt auch dazu, dass die Bevölkerung in Tübingen wächst – im Gegensatz zur Bevölkerung im Land. In Baden-Württemberg sterben mehr Menschen als Babys geboren werden. Seit 2005 nimmt deshalb die Bevölkerung ab. In Tübingen dagegen werden weit mehr Kinder geboren als Menschen sterben. 2014 gab es hier einen Geburtenüberschuss von rund 240 Menschen. Die Zahl für 2015 liegt noch nicht vor.

Ob der Trend zu mehr Kindern anhält, lässt sich an Zahlen noch nicht belegen. Arbogast ist sich aber sicher, dass die Geburtenzahl weiter steigt.Allein schon vom Anschein her: „Seit ich vom Babyboom weiß, sehe ich lauter Schwangere.

Frauen bekommen wieder früher ihr erstes Kind

Zur Altersstruktur der Mütter liegen der Stadt noch keine Zahlen vor. Das Statistische Landesamt hat ermittelt, dass im Jahr 2014 Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes im Durchschnitt 29,6 Jahre alt waren. Seit 2007 lag der Altersdurchschnitt stets bei über 30 Jahren. Der größte Anteil der Mütter war im Jahr 2014 zwischen 30 und 35 Jahre alt (38,2 Prozent). Die 25- bis 30-jährigen Mütter machen 26,9 Prozent aus.

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Erstellt:
15.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 56sec
zuletzt aktualisiert: 15.07.2016, 01:00 Uhr

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