Herrenberg
In Kabul getötete Deutsche stammte aus Baden-Württemberg
Bei der in Kabul ums Leben gekommenen deutschen Entwicklungshelferin handelt es sich um eine Frau aus Baden-Württemberg, die über Jahrzehnte immer wieder arme Menschen in Afghanistan unterstützt hat.
Kabul. Das sagte Georg Taubmann, Chef der Entwicklungshilfeorganisation Shelter Now, die auch in Deutschland ein Büro hat. Die Frau, die Taubmann auf Mitte 60 schätzt, hatte eine kleine Hilfsorganisation - Cabilla mit Sitz in Herrenberg (Kreis Böblingen) -, die ab und zu mit Shelter Now zusammengearbeitet hat.
«Sie war eine sehr mutige Frau», sagte Taubmann am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am Sonntag hätte sie zusammen mit Shelter Now deren Taubstummenprojekt besuchen sollen. Die Helferin war vor etwa einer Woche in Kabul angekommen. Dass sie im großen Intercontinental-Hotel wohnte, das Samstagnacht von Talibankämpfern angegriffen wurde, sei ungewöhnlich gewesen, sagte Taubmann. Sie habe sonst immer in bescheidenen Gästehäusern oder bei Freunden gewohnt.