Energie

Heizen wird noch deutlich teurer

Kühles Wetter, Kosten für Öl- und Gas sowie die CO2-Abgabe heben den Preis. Doch es gibt Sparmöglichkeiten.

30.09.2021

Von THOMAS VEITINGER

Frei zugängliche Heizungen ohne störende Möbel und Vorhänge sind wichtig. Foto: Steve Brookland/dpa

Frei zugängliche Heizungen ohne störende Möbel und Vorhänge sind wichtig. Foto: Steve Brookland/dpa

Berlin. Als wäre nicht schon alles teuer genug, dürften auch noch die Heizkosten steigen. Das kühlere Wetter und der neue CO2-Preis werden – neben den allgemein gestiegenen Energiepreisen – die Ausgaben fürs Heizen um bis zu 13 Prozent im Schnitt nach oben treiben, teilt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online mit. Im vergangenen Jahr verbilligte sich das Wärmen von Zimmern um 5 Prozent.

Noch teurer wird es 2021 in Häusern mit Ölheizung, wo mit 44 Prozent höheren Kosten gerechnet wird – nach einem Rückgang um 27 Prozent im Vorjahr. Auf Kostensteigerungen nur im einstelligen Prozentbereich muss sich demnach einstellen, wer mit Fernwärme, Wärmepumpen und Holzpellets heizt.

Langfristiges Planen mit Heizöl und Erdgas werde immer schwieriger, sagte co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Sie verwies darauf, dass der in diesem Jahr eingeführte CO2-Preis künftig steige. In diesem Jahr sind pro Tonne CO2 25 Euro fällig, bis zum Jahr 2025 steigt der Preis schrittweise auf 55 Euro. Loitz empfahl Hauseigentümern, den Umstieg auf erneuerbare Energie zu prüfen. Bis zu 490 Euro im Jahr ließen sich einsparen.

Pullover statt Thermostat

Sparmöglichkeiten gibt es viele. Wer etwa beim ersten Zurückgehen der Temperatur nicht gleich die Regler aufdreht, sondern zum warmen Pulli und einer Wolldecke greift, spart Geld. Dauergekippte Fenster und mit Möbeln und Vorhängen vollgestellte und -gehängte Heizungen sollten vermieden werden. Besser sind Stoßlüften und frei zugängliche Wärmequellen. Hinter der Heizung ist Isolationsmaterial sinnvoll. Das Umweltbundesamt empfiehlt im Schlafzimmer 16 bis 17 Grad, 18 Grad in der Küche, 20 Grad im Wohn- und Kinderzimmer und 22 Grad im Bad. Heizanlagen müssen regelmäßig gewartet und entlüftet werden. Häuser sollten isoliert sein. Nachts die Rolläden herunterzulassen und die Vorhänge zu schließen, bringt auch etwas. Thomas Veitinger

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Erstellt:
30.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 30.09.2021, 06:00 Uhr

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