2. Basketball-Bundesliga

Halbfinale vor Augen: Tübingen siegt auch in Bremerhaven

Die Tigers Tübingen führen im Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären Bremerhaven mit 2:0. Am Ostersonntag siegten die Tigers mit 82:75 (33:29) vor 600 Zuschauern in der Bremerhavener Stadthalle. Nun kann Tübingen am Mittwoch ins Halbfinale einziehen.

17.04.2022

Von Moritz Hagemann

In der Schlussphase ein wichtiger Faktor: Timo Lanmüller. Archivbild: Ulmer

In der Schlussphase ein wichtiger Faktor: Timo Lanmüller. Archivbild: Ulmer

Etwa 30 Tübinger Fans hatten ihr Team nach Bremerhaven begleitet. Am Ostersonntag standen dort vor allem die Gastgeber nach der 78:82-Niederlage in Tübingen bereits unter Druck. Dabei mussten die Eisbären ohne Jarelle Reischel auskommen, der in Tübingen noch 9 Punkte und bis dato in dieser Saison 16,4 Zähler pro Partie erzielt hatte, nun aber wegen einer Schulterverletzung passen musste.

Der Start war ähnlich wie am Donnerstag: Die Tigers führten auch in Bremerhaven bereits in der 3. Minute mit 7:2. Zunächst wirkte das Tübinger Spiel strukturierter, insbesondere Center Daniel Keppeler kam immer wieder zu guten Abschlüssen und hatte beim 13:4 (6.) schon 8 Punkte erzielt. Alleine: Es blieben die letzten Tigers-Punkte im ersten Viertel. Ein 13:0-Lauf sorgte für eine 16:13-Führung Bremerhavens nach Durchgang eins – und das trotz 8 Ballverlusten, die sich die Eisbären leisteten.

Keppeler zeigte im zweiten Viertel gleich vier sehenswerte Blocks. Die Verteidigung passte. Bremerhavens Kevin Yebo sammelte dazu schon in der 14. Minute sein drittes Foul ein. Offensiv lebten die Tigers in dieser Phase von Aatu Kivimäki sowie Isaiah Crawley. Nach dem 26:23 (16. Minute) führten die Tübinger auch nach einer punktearmen ersten Hälfte mit 33:29. Bemerkenswert: Die Tigers bekamen in der ersten Hälfte keinen einzigen Freiwurf zugesprochen.

Daniel Keppeler (links) war der beste Tiger. Auch Aatu Kivimäki (rechts) zeigte mit 12 Punkten, 5 Vorlagen und 5 Rebounds ein gutes Spiel. Archivbild: Ulmer

Daniel Keppeler (links) war der beste Tiger. Auch Aatu Kivimäki (rechts) zeigte mit 12 Punkten, 5 Vorlagen und 5 Rebounds ein gutes Spiel. Archivbild: Ulmer

Ein Keppeler-Dreier brachte Tübingen zunächst einen 7-Punkte-Vorsprung im dritten Viertel ein, doch Bremerhaven holte sich die Führung schnell zurück und zog auf 44:38 (25. Minute) davon. Tigers-Coach Daniel Jansson nahm die Auszeit. „Auf geht’s Tigers, kämpfen und siegen!“, sangen die mitgereisten Fans. Und siehe da: Die folgenden 8 Punkte machte alle Tübingen. Bremerhaven glich in der Folge mehrere Male wieder aus. Im letzten Tigers-Angriff des Viertels traf Erol Ersek den Dreier aus der Ecke und bescherte den Tübingern ein 51:48 vor dem Schlussabschnitt.

Den besseren Start ins letzte Viertel erwischten die Eisbären: Mit 56:53 führte Bremerhaven sieben Minuten vor Schluss. Doch es blieb eng und enorm umkämpft. Keppeler und Kivimäki waren in der Folge die besten Tübinger Offensiv-Optionen: Dreieinhalb Minuten vor Schluss traf Keppeler erneut per Dreier zur 65:59-Führung der Tigers, musste dann aber mit dem fünften Foul raus. Doch die Tübinger blieben jetzt treffsicher. Timo Lanmüller, zuvor schon mit einem wichtigen Dreier, sorgte mit zwei Freiwürfen 34 Sekunden vor Schluss für das 76:70 – die Vorentscheidung.

Weil Tübingen von der Freiwurflinie in der Folge ganz cool blieb, wiederholte sich die verrückte Schlussphase des ersten Spiels nicht. Die Tigers brachten den 82:75-Sieg souverän über die Runden und führen nun mit 2:0 in der Playoff-Serie. Daniel Keppeler war mit 22 Punkten bester Tübinger, Isaiah Crawley machte 14 Zähler. Bei Bremerhaven war Armani Moore (18 Punkte) der Topscorer.

Am Mittwochabend (19.30 Uhr) steigt das dritte Spiel in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Mit einem erneuten Sieg können die Tigers den Halbfinal-Einzug klar machen. Dort würde entweder Jena, Leverkusen oder Trier warten.

Das sagt Tigers-Trainer Daniel Jansson

„Es war ein zähes Spiel. Wir haben in der Offense keinen Rhythmus gefunden, glücklicherweise hat uns die Defense geholfen. Gegen Ende haben wir einige Plays gut abgeschlossen. Wir haben es jedoch nicht geschafft, die Partie früher zu entscheiden. Die Eisbären haben mit ihrer individuellen Stärke dagegengehalten. Am Ende waren wir konzentriert und haben die Begegnung an der Linie nach Hause gebracht. Am Mittwoch steht Spiel drei an. Wir müssen agieren, wie wenn es 0:0 stehen würde.“

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Erstellt:
17.04.2022, 19:48 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 46sec
zuletzt aktualisiert: 17.04.2022, 19:48 Uhr

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