HGV und Stadt Mössingen möchten jungen Unternehmern unter die Arme greifen

Mössingen. Die Idee für das Jungunternehmerforum sei im Rahmen von Sitzungen des Mössinger Handels- und Gewerbevereins (HGV) entstanden, berichtet der städtische Wirtschaftsförderer Claudius Mähler. Zum Organisationsteam gehören neben Mähler Sandra Fabri von der Mössinger Webeagentur Drachenschiff und die Fotografin Corinna Spitzbarth. Es gehe einfach darum, mehr für junge Unternehmer, Unternehmensnachfolger und Gründer zu tun, so Mähler: auch darum, Bedürfnisse abzufragen.

„Vor allem die Möglichkeit des Austauschs ist wichtig“, sagt Fabri. Wer gut vernetzt ist, der kann bei Problemen schnell Rat einholen. Herausforderungen im Alltag lassen sich für (Jung)-Unternehmer leichter bewältigen, wenn sie wissen: „Man ist nicht allein auf weiter Flur.“ Zum Forum eingeladen ist „jeder, der sich als Jungunternehmer fühlt“, macht das Organisations-Trio klar. Und das ist nicht vom tatsächlichen Alter abhängig. Bei der Führung eines Unternehmens stehe man nun einmal oft vor ähnlichen Herausforderungen. Sich gegenseitig Tipps geben und Erfahrungen austauschen, das sei gerade in der Startphase eines Unternehmens besonders wichtig. „Oft sind es Kleinigkeiten“, bemerkt Mähler. „Dinge, die im Alltag manchmal einfach vergessen werden“, fügt Spitzbarth hinzu.

Nicht nur in Mössingen gibt es laut Mähler einige Firmen, die in nächster Zeit vor der Nachfolge stehen – keine ganz einfache Situation. „Der Vater hat vielleicht etwas vorgelebt, aber Werte wurden nie definiert“, zählt Fabri auf, was für ein Unternehmen zum Problem werden könnte. Außerdem gebe es Betriebe, die einfach nicht so sehr in Erscheinung treten. „Man kennt sich manchmal gar nicht.“ Das könnte sich künftig ändern. Eines der Ziele des Jungunternehmerforums ist es, untereinander mehr voneinander zu erfahren. „Es tut gut, neue Kontakte zu knüpfen“, findet Fabri. „Das fehlt hier im Steinlachtal ein bisschen.“

30 Unternehmen aus dem Steinlachtal, die Interesse am ersten Treffen Mitte Oktober haben könnten, wurden von den Organisatoren bereits ausfindig gemacht. Diese werden angeschrieben. Kommen dürfen aber natürlich auch die, die nicht explizit eine Einladung bekommen und die Redebedarf haben. „Inhaltlich ist erstmal nichts vorgegeben“, erläutert der Wirtschaftsförderer. In lockerem Rahmen soll der Abend ablaufen. „Was Cooles mit Musik und Afterwork-Charakter“, schwebt Fabri und Spitzbarth vor.

Weitere Meetings können folgen, Ideen dafür sollen beim ersten Treffen gesammelt werden. Jeder sei dazu aufgerufen, seine Stärken einzubringen. „Durch gemeinsame Veranstaltungen wächst man zusammen“, hofft Spitzbarth. „Mal sehen, was sich entwickelt.“

Werksführungen könnten organisiert, Impulsvorträge angestoßen, Coaches engagiert oder Workshops veranstaltet werden. „Es ist ein Pilotprojekt und hat ganz viel Potenzial“, findet Fabri. „Man muss es nur einfach machen.“ Für das erste Treffen des Jungunternehmerforums hoffen die Ausrichter deshalb auf rege Beteiligung.