Unternehmen
Gründer oft aus besserem Umfeld
Höhere Bildung der Eltern, Geld und Kontakte helfen beim Aufbau eines eigenen Betriebes.
Gütersloh. Wer ein Start-up gründet, kommt häufig aus einer Akademiker- oder Unternehmerfamilie. 6 von 10 Gründern dieser jungen Unternehmen haben mindestens einen Elternteil mit akademischem Abschluss, 14 Prozent sogar mit Doktortitel, wie aus einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. Bei mehr als einem Drittel der gründenden Jungunternehmer waren Mutter, Vater oder beide selbstständig, 24 Prozent führten oder führen sogar ein Unternehmen mit eigenen Angestellten. Unter den Erwerbstätigen insgesamt sind nur 4 Prozent als Unternehmer mit Beschäftigten tätig. Umgekehrt zeige sich, dass die Gruppe der Angestellten bei den Eltern der Gründer unterrepräsentiert sei.
Zwei Drittel aller Gründer gaben an, dank ihres familiären Umfelds Kontakte zu anderen Unternehmern geknüpft zu haben. Relevant seien auch wirtschaftliche Ressourcen: 70 Prozent der Befragten aus Unternehmerhaushalten und 57 Prozent der gründenden Beamtenkinder gaben an, sich in schwierigen Situationen auf finanzielle Unterstützung ihrer Eltern verlassen zu können. Bei Arbeiterkindern stimmten nur 14 Prozent dieser Aussage zu. Außerdem sammeln Gründer aus Arbeiterfamilien seltener externes Kapital für ihre Pläne ein als solche aus Unternehmerfamilien, hieß es. dpa