Tübingen · Versuchte Tötung

Haftbefehl gegen 38-Jährigen nach Attacke auf eigenen Bruder

Am Dienstag wurde ein Mann in der Tübinger Weststadt vorsätzlich angefahren. Am Mittwoch äußerten sich die Polizei und die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

04.02.2020

Von itz

Der Tatort links neben der Tankstelle ist abgesperrt. Bild: Moritz Hagemann

Der Tatort links neben der Tankstelle ist abgesperrt. Bild: Moritz Hagemann

Es war ein Familienstreit, der am Dienstagabend neben der Esso-Tankstelle in der Tübinger Westbahnhofstraße für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt hatte. In einer gemeinsamen Pressemitteilung nannten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch Hintergründe zur Tat. Am Donnerstagmorgen verkündete die Polizei schließlich, dass gegen den 38-jährigen Haupttäter ein Haftbefehl erlassen wurde. Diesen setzte der Haftrichter des Tübinger Amtsgerichts in Vollzug. Gegen den 38-Jährigen wird wegen versuchter Tötung ermittelt.

Gegen 19.45 Uhr hatte sich demnach eine kosovarische Familie gezielt beim Imbiss neben der Tankstelle getroffen. Eine verbale Auseinandersetzung mündete in eine Schlägerei mit vier Beteiligten. „Es ist regelrecht eskaliert“, sagte ein Polizeisprecher. Ein 38-Jähriger setzte sich mit seinem 15-jährigen Sohn in eine Mercedes E-Klasse und steuerte auf zwei Personen zu. Seinen 33-jährigen Bruder erwischte er frontal. Das Opfer prallte gegen die Frontscheibe und wurde über die Brüstung der Ammerbrücke eine Böschung hinuntergeschleudert. Der Wagen krachte im Verlauf gegen die Brüstung der Brücke sowie gegen Fahrräder.

Der 33-Jährige kam zur stationären Behandlung in die Klinik, wurde aber bereits am Mittwoch wieder entlassen. Auch der 38-Jährige und sein Sohn mussten nach der Wucht des Aufpralls ambulant behandelt werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 15 000 Euro.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch, weil zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass etwa Messer bei dem Streit gezückt wurden. Das war jedoch nicht der Fall. Am Einsatz waren rund zehn Fahrzeuge der Polizei beteiligt, schwerbewaffnete Beamte sicherten den Tatort. Viele davon waren am Mittag bereits in der Stadt im Einsatz (in der Ludwigstraße hatte es eine große Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit Brand- und Farbanschlägen gegeben) und kamen dann noch in die Weststadt.

Entlang der Westbahnhofstraße hatten sich mehrere Kastenwagen aufgereiht. Bild: Moritz Hagemann

Entlang der Westbahnhofstraße hatten sich mehrere Kastenwagen aufgereiht. Bild: Moritz Hagemann

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Erstellt:
04.02.2020, 21:57 Uhr
Aktualisiert:
06.02.2020, 09:08 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 06.02.2020, 09:08 Uhr

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