Geld für Radprojekte in Stadt und Kreis

58 Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg dieses Jahr für Rad- und Fußwege zur Verfügung. Auch Stadt und Kreis Tübingen bekommen Geld. Das teilen das Verkehrsministerium und der Tübinger Grünen-Landtagsabgeordnete Daniel Lede Abal mit.

Ein großer Teil der Landesgelder sei für das Tübinger Stadtgebiet bestimmt: für die drei neuen Radwegbrücken Ost (am Stauwehr), Mitte (über die Steinlach in Verlängerung der Wöhrdstraße) und West (zwischen Derendingen und den westlichen Ausläufern des Bahnhofs).

Neuordnung am Europaplatz

Hinzu komme Infrastruktur, die rund um den Hauptbahnhof und die Neuordnung des Europaplatzes entsteht: neue Fahrrad-Abstellanlagen am südlichen Bahnhofs-Vorplatz, die Neuordnung des Fahrrad-Parkens an der Thiepval-Kaserne, die Fahrrad-Abstellanlage im Bereich der
ehemaligen Expressguthalle und die zentrale Radstation am Europaplatz. Hinzu kämen Fahrrad-Schutzstreifen in der Weststadt (Belthlestraße, Herrenberger Straße und Schnarrenbergstraße).

Auch andere Projekte im Kreis stünden auf der Förderliste, so Lede Abal: der Geh- und Radweg von Belsen nach Mössingen, eine Querungshilfe bei Belsen und ein Radweg zwischen Gültstein und Altingen.

Förderung verdreifacht

Neu aufgenommen in das Förderprogramm des Landes für Rad- und Fußverkehr wurden Bauvorhaben mit einer Förderhöhe von etwa 58 Millionen Euro. Dies entspreche einer Verdreifachung innerhalb von zwei Jahren. 2019 betrug die Förderung 30 Millionen Euro, 2018 noch 18 Millionen. Aktuell setzt das Programm Schwerpunkte bei neuen Radwegen, Schutz- und Radfahrstreifen und Abstellanlagen. Es seien etliche große Projekte dabei: Mehr als
90 der Vorhaben im Land seien mit Infrastruktur-Investitionen in Millionenhöhe verbunden.

Lede Abal zufolge ist es Ziel der Grünen, den Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Das funktioniere, wenn immer mehr Menschen ihren Weg zum Arbeitsplatz mit dem Rad zurücklegen. Pendeln mit dem Rad müsse schnell und sicher sein.