Tübingen
Geht’s noch?
Titel
Wenn Baubürgermeister Soehlke sagt, dass der Straßenzustand in Tübingen Auto- und Radfahrer Nerven kostet, gilt das nicht nur für den Zustand. Im jetzt vorliegenden Radverkehrskonzept 2030 ist auch der Rittweg – das kleine Verbindungssträßchen zwischen Bebenhausen und WHO – enthalten, was den Bebenhäuser Ortschaftsrat veranlasste, den Vorschlag zu machen, wenigstens durch eine gestrichelte Markierung dem Autofahrer zu verdeutlich, dass es sich hier nicht ausschließlich um eine Autostraße handelt, sondern es auch weitere, schwächere Verkehrsteilnehmer gibt.
Der Vorschlag wurde höheren Orts abgelehnt: Das Sträßchen sei zu schmal dafür. Zu schmal für einen Farbauftrag, aber nicht zu schmal für einen Mischverkehr, bei dem der Sicherheitsabstand von 2 Meter zwischen Auto und Rad nicht eingehalten werden kann; nicht zu schmal, um einen monatlichen Pendlerverkehr von über 90.000 Kraftfahrzeugen gewähren zu lassen, wobei das Sträßchen am Ortseingang zu Bebenhausen nur 3,4 Meter breit ist?
Geht’s noch? Der Bürger ist sprachlos. Und erwartet Lösungen.