Rottenburg · Ostern
Gedanken über Spott und Leid
Um Blickwinkel und Standpunkte ging es beim Kreuzweg der Jugendlichen durch Rottenburg.
![Gedanken über Spott und Leid Jugendliche auf dem Kreuzweg durch Rottenburg, begleitet von Pfarrerin Stefanie Luz. Bild: Verena Zimmermann](/Bilder/Jugendliche-auf-dem-Kreuzweg-durch-Rottenburg-begleitet-von-913735.jpg)
Jugendliche auf dem Kreuzweg durch Rottenburg, begleitet von Pfarrerin Stefanie Luz. Bild: Verena Zimmermann
„Dein Point of view“ – also der eigene Standpunkt und Blickwinkel – war Thema beim diesjährigen Kreuzweg der Jugend an Karfreitagnachmittag. Gemeinsam waren evangelische und katholische Jugendliche unterwegs in der Stadt. An sieben Stationen erinnerten sie sich an die letzten Stunden Jesu auf Erden und hörten die biblische Passionsgeschichte. Außerdem sahen sie Comic-Zeichnungen und hörten Texte zu verschiedenen Sichtweisen der Menschen und von Jesus selbst.
Start und Zielpunkt waren beim evangelischen Gemeindezentrum in der Kirchgasse, wo Gemeindereferentin Ulrike Vollmer und Pfarrerin Stefanie Luz die Teilnehmer begrüßten. In der Mitte stand ein Kreuz aus Birkenholz, das in den nächsten beiden Stunden abwechselnd getragen wurde. Halt machte die Gruppe unter anderem bei der Morizkirche, beim Kalkweiler Tor und am Neckarufer.
Es ging um Situationen, die viele Jugendlichen kennen: „Was hast du in Chats schon erlebt? Kennst du das Gefühl, nicht zu wissen, was du tun sollst? Fällt es dir leicht, wegzuschauen?“ Verachtung, Spott und Folter wurden in den Blick genommen. Auch dieses Motiv aus der Leidensgeschichte Jesu klingt in der Gegenwart vieler Jugendlicher an. Beim Thema Mobbing: „Hast du schon mal erlebt, dass eine Aussage komplett ins Lächerliche gezogen wurde? Oder wie ein nie mehr zu löschendes Meme oder Video, ein Sticker jemanden verfolgt? Hast du schon mal eingegriffen, deine Rolle als Zuschauer verlassen?“
Schließlich kam die Gruppe wieder beim evangelischen Gemeindezentrum an. Mit Fürbitten und Segen endete der gemeinsame Kreuzweg. ST