Gastgewerbe: Folgen der Lockdowns wirken nach

Stuttgart. Die Geschäfte von Hoteliers und Gastwirten kommen nur langsam in Schwung. Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg verbuchte im Juni vorläufigen Zahlen zufolge nur infolge des schwachen Vorjahresmonats ein leichtes Plus beim Umsatz. Die Erlöse legten preisbereinigt um 0,6 Prozent zu, teilte das Statistische Landesamt mit.

Die Zahlen zeigten deutlich, wie schwierig die wirtschaftliche Situation in der Branche ist, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. Dort, wo die Nachfrage anziehe, stelle der Mitarbeitermangel ein großes Problem für viele Betriebe dar. Grund dafür sei die Abwanderung während der Lockdown-Monate.

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe sei im Vergleich zum Juni 2020 um 5,8 Prozent gesunken, teilten die Statistiker mit. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte: „Wir müssen die Betriebe weiterhin gezielt und bei der Fachkräftesicherung unterstützen und sollten einen weiteren Lockdown unbedingt vermeiden.“

Der Umsatz im Bereich der Beherbergung legte im Juni 2021 auf der Basis schwacher Vorgaben aus dem Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 8,2 Prozent zu. Die Zahl der dort tätigen Personen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent. Die Erlöse der Gastronomie sanken preisbereinigt um 2,5 Prozent. Die Zahl der dort tätigen Personen ging um 7,3 Prozent zurück.