Villa el Salvador · Unglück
Gasexplosion in Tübingens Partnerstadt fordert Tote
Am Donnerstag ist es in Villa el Salvador (Peru) zu einem Unglück gekommen. Ein mit 10.000 Liter Flüssiggas beladener Tankwagen sorgte für eine Explosion.
Ein mit Gas beladener Tanklaster hat am Donnerstag kurz vor 7 Uhr morgens (Ortszeit) in der Tübinger Partnerstadt Villa el Salvador unweit der peruanischen Hauptstadt Lima ein Unglück ausgelöst. Ein Video eines lokalen Nachrichtensenders zeigt, wie der LKW über eine Straßenschwelle zur Tempobegrenzung fuhr und sichtbar absackte.
Nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP habe sich dabei ein Schlauch gelöst, wodurch sofort Gas ausströmte. Während Menschen zur Unfallstelle eilten, entzündete das Gas binnen weniger Sekunden mehrere Häuser und den Tanklaster.
Am Freitagabend stieg die Zahl der Todesopfer auf acht Menschen an, das berichtet die AFP und beruft sich dabei auf das peruanische Gesundheitsministerium. Unter den Toten sollen sich der Fahrer des LKW sowie mehrere Jugendliche befinden. Laut der Gesundheitsministerin Maria Elizabeth Hinostroza befinden sich noch einige Überlebende in einem sehr kritischen Zustand, viele hätten schwerste Verbrennungen erlitten. Die Gesundheitsbehörden haben zu Blutspenden aufgerufen.
Zudem sollen durch das Feuer mindestens 14 Häuser zerstört worden sein. Die Feuerwehr war mit einem guten Dutzend Fahrzeugen im Einsatz und evakuierte viele Gebäude nach dem Unfall umgehend. Im dicht besiedelten Gebiet kämpften die Rettungskräfte mehrere Stunden mit dem Feuer. Viele Menschen waren gerade auf dem Weg zur Arbeit, als das Unglück geschah. Staatschef Martín Vizcarra sprach von einer „Tragödie“. Er sagte den Hinterbliebenen der Todesopfer und den Verletzten umgehend Unterstützung zu.
Nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters soll das Unternehmen des Lasters (Transgas) nach dem Unfall von den Behörden untersucht worden sein. Dabei sollen weder eine Betriebsgenehmigung noch ein gültiges Sicherheitszertifikat vorhanden gewesen sein.