Sport
Fußball pur eben: Kommentar über die Faszination DFB-Pokal
Auf den überwältigenden Triumph folgte das frühe Aus. Die Fans von Eintracht Frankfurt haben im vergangenen Jahr erfahren, wie begeisternd und bitter der DFB-Pokal sein kann.
Im Mai schlug die Eintracht, auf die vor diesem Spiel kaum jemand etwas gegeben hätte, den haushohen Favoriten Bayern München im Finale mit 3:1 und holte sich nach 30 Jahren mal wieder den Pott. Frankfurt stand Kopf. Mitte August gerieten die Hessen dann in der ersten Runde der neuen Saison beim drei Klassen tiefer spielenden Regionalligisten Ulm gehörig ins Trudeln und schieden verdientermaßen nach einem 1:2 aus – und das als Titelverteidiger.
Die Geschichte des DFB-Pokals kennt viele solcher Geschichten. Der Wettbewerb fesselt die Menschen jedes Jahr aufs Neue. Nicht nur, weil es vor allem in den ersten Runden häufig um das Duell vermeintlich Klein gegen vermeintlich Groß geht. Faszinierend ist dieser Wettbewerb im Kern deshalb, weil es schlicht um alles oder nichts geht, um klare Verhältnisse, nämlich ums Weiterkommen oder Rausfliegen, um Fußball pur eben.
Mit diesem Wissen und der daraus resultierenden Spannung werden in den kommenden Tagen wieder viele, viele tausend Menschen erwartungsfroh in die Stadien pilgern, die Live-Ticker verfolgen oder vor den Fernsehern sitzen. Lasst also die DFB-Pokalspiele beginnen. Auf dass es wieder die eine oder andere schöne Überraschung gibt.