Rottenburg

Brandstiftung? Festnahme nach Feuer in Saint-Claude-Straße

Am späten Freitagabend brach in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in der Rottenburger Saint-Claude-Straße ein Feuer aus. Nun nahm die Polizei den Bewohner fest.

11.11.2022

Von an/job

Mit der Drehleiter nähern sich Feuerwehrleute dem Dachstuhl, um Glutnester zu löschen. Bild: Angelika Bachmann

Mit der Drehleiter nähern sich Feuerwehrleute dem Dachstuhl, um Glutnester zu löschen. Bild: Angelika Bachmann

Unter dem dringenden Tatverdacht der schweren Brandstiftung hat die Polizei einen 30-Jährigen festgenommen. Zuvor hatten die Ermittler Hinweise darauf gefunden, dass das Feuer in der Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in der Rottenburger Saint-Claude-Straße mit Absicht gelegt worden war. Wie die Polizei mitteilt, sei ihr der Mann wegen verschiedener Delikte bereits bekannt. Der Beschuldigte mache „von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch“. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen wurde er am Samstag beim Amtsgericht der Haftrichterin vorgeführt. Diese setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der mutmaßliche Brandstifter wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Der Alarm bei der Feuerwehr war am Freitagabend um 21.36 Uhr eingegangen: Aus einem Mehrfamilienhaus in der Sainte-Claude-Straße drang Rauch, es brannte in der Dachgeschosswohnung. Deren Bewohner waren offenbar nicht zuhause. Die Polizei informierte die anderen 9 Menschen, die sich im Haus aufhielten. Sie konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Die Rottenburger Feuerwehr rückte mit 35 Leuten und 9 Fahrzeugen an. Sie verhinderte rasch, dass sich die Flammen weiter ausbreiten konnten. Allerdings hatten die Brandbekämpfer noch länger mit Glutnestern im Dachstuhl zu kämpfen. Da zunächst unklar war, wie viele potentielle Verletzte es geben könnte, rechneten die Helfer mit dem schlimmsten möglichen Fall: Das Deutsche Rote Kreuz eilte mit 12 Einsatzwagen und 23 Leuten zum Brandort. Verletzt wurde bei dem Feuer letztlich niemand.

 



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Allerdings ist die Dachgeschosswohnung nicht mehr bewohnbar. Da das bei den darunterliegenden Wohneinheiten fraglich war, kamen Bürgermeister Hendrik Bednarz sowie weitere Rathausmitarbeiter in die Saint-Claude-Straße, um sich um die Unterbringung zu kümmern, falls die Hausbewohner vorübergehen obdachlos geworden wären. Sie konnten jedoch in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Höhe des Schadens gibt die Polizei mit zirka 40.000 Euro an.

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Erstellt:
11.11.2022, 23:53 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 11.11.2022, 23:53 Uhr

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