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Fasnetsbilanz der Polizei: Friedliche Umzüge, Alkohol am Steuer

Die meisten Veranstaltungen verliefen laut Polizei ohne große Zwischenfälle. Prügeleien und Unfälle gab es aber auch.

14.02.2024

Von ST

Bild: Carolin Albers

Bild: Carolin Albers

Die Fasnetszeit ist für viele eine Zeit der Freude, für die Polizei sind es vor allem arbeitsreiche Wochen. Das Polizeipräsidium Reutlingen zog nun in einer Pressemitteilung Bilanz. Insbesondere in der Hochzeit des Faschings, am Wochenende vor Faschingsdienstag, seien viele Beamte bei Veranstaltungen vor Ort gewesen. „Die überwiegende Mehrzahl der teils gut besuchten Faschingsveranstaltungen verlief friedlich und ohne nennenswerte Vorkommnisse“, bilanziert die Polizei. Die größeren Umzüge in den Kreisen Tübingen und Reutlingen, wie beispielsweise am Sonntag in Rottenburg oder am Rosenmontag in Seebronn, seien von Seiten der Polizei „total problemlos“ gelaufen, bestätigt eine Sprecherin auf Nachfrage. Besonders im Landkreis Esslingen habe das anders ausgesehen, hier sei „Alkohol ein großes Problem“ gewesen.

Hin und wieder fand sich die Fasnet dann aber doch in den Polizeimeldungen der vergangenen Wochen: In Hirrlingen zeigte ein Mann wohl bei einer Faschingsveranstaltung den Hitlergruß. In Kiebingen beispielsweise gab es eine Gruppenschlägerei, an der laut Polizei neun Menschen beteiligt waren. Beim „Häsabstauben“ in Trochtelfingen eskalierte ein Streit, bei dem laut Polizeibericht vom 7. Januar vier Polizeibeamten verletzt wurden. Angefangen hatte die Auseinandersetzung, weil ein 27-Jähriger gegen den Pulverturm urinierte und von einem anderen darauf angesprochen wurde. Es endete damit, dass ein Familienmitglied des 27-Jährigen auf die Beamten losging und versuchte, den Mann zu befreien.

Über den gesamten Präsidiumsbereich, also die Kreise Reutlingen, Tübingen, Esslingen und den Zollernalbkreis, schreibt die Polizei, dass trotz der überwiegenden Friedlichkeit auch immer wieder Einschreiten der Einsatzkräfte erforderlich war. Das lag am „erheblichen Alkoholkonsum und damit teilweise einhergehender Aggressivität einzelner Personen oder Personengruppen“. Hin und wieder habe man „betrunkene Streithähne oder Randalierer“ in Gewahrsam nehmen müssen. Auch wegen Schlägereien, Körperverletzungsdelikten, oder sonstigen „veranstaltungstypischen Straftaten“ habe es Einsätze gegeben. In den Kreisen Tübingen und Reutlingen gab es laut Polizeibericht jedoch „keine gravierenden Verletzungen zu beklagen“.

Bei den vermehrten Verkehrskontrollen im Umfeld der verschiedenen Veranstaltungen und bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen wurden allein zwischen dem Schmotzigen Donnerstag und Faschingsdienstag im gesamten Präsidiumsbereich 33 Verkehrsteilnehmer angetroffen, die alkoholisiert hinter dem Steuer saßen. „Für so wenige Tage sind das ganz schön viele Fälle“, ordnet die Polizeisprecherin ein. Sechs dieser Fälle kommen aus dem Landkreis Reutlingen, vier aus dem Landkreis Tübingen. Wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss wurden gegen 10 Fahrer entsprechende Bußgeldverfahren eingeleitet. Sie müssen darüber hinaus mit einem mehrwöchigen Fahrverbot rechnen. 15 Verkehrsteilnehmer standen so stark unter Alkoholeinfluss, dass sie wegen eines Vergehens der Trunkenheitsfahrt bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht werden müssen. Bei ihnen und bei acht Fahrern, die alkoholisiert einen Unfall verursachten und deshalb einem Strafverfahren entgegensehen, wurden die Führerscheine an Ort und Stelle einbehalten.

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Erstellt:
14.02.2024, 15:48 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 23sec
zuletzt aktualisiert: 14.02.2024, 15:48 Uhr

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