Tübingen · Umweltzentrum
Farbe auf der Morgenstelle: Muss die Letzte Generation zahlen?
Aktivisten besprühten vor einer Woche das Geo- und Umweltzentrum: Wer die Reinigung zahlt und wie umständlich sie ist.
In oranger Farbe schrieben mehrere Aktivisten und eine Aktivistin der Letzten Generation am vergangenen Montag „Wissen ist Verantwortung“ auf die Scheibe des Tübinger Geo- und Umweltzentrum. Das Land Baden-Württemberg ist Eigentümer des Gebäudes, weshalb das Amt für Vermögen und Bau für die Reinigung zuständig ist. Marcus Wandel, Leiter des Amtes, bestätigte auf TAGBLATT-Nachfrage, dass die Reinigung derzeit durchgeführt werde. „Der Aufwand und die Kosten können im Moment noch nicht abschließend benannt werden“, so Wandel.
Ein Sprecher der Aktivistengruppe hatte dem TAGBLATT gegenüber versichert, die Farbe sei abwaschbar und die Aktion dadurch symbolisch. Auf Glasflächen sei sie das tatsächlich, bestätigte Wandel, jedoch nur „mit entsprechenden Aufwand und Geräten“. Auf saugenden Flächen wie Asphalt- oder Beton dringe die Farbe jedoch in die Poren ein und sei nicht vollständig abwaschbar.
Auch wenn noch nicht sicher ist, wie hoch die Kosten ausfallen werden, stellt sich bereits die Frage, wer für den Schaden aufkommen soll. Die Polizei hatte am Montag bereits die Personalien der Aktivisten aufgenommen, die das Land nun auch zur Kasse bitten will: „Wir als Eigentümer der Gebäude werden unsere zivilrechtlichen Ansprüche gegenüber den Verursachern geltend machen“, sagt Wandel.