Ammerbuch
Fakt ist
Über das Hadern der Entringer Bürgerinitiative Schönerer Schlossblick berichtete das TAGBLATT am 31. Juli: „Ringen mit dem Beteiligungsparadoxon“.
Leider haben die Redakteure es abgelehnt, mich den Artikel vorab gegenlesen zu lassen.
Die BI „behauptet“ nicht, sondern Fakt ist, dass zum Beispiel in Bühl eine GFZ von 0,7 ca. 90 EW/ha, eher dörflich, nicht städtisch und kleinteiliger Geschosswohnungsbau angestrebt wird, darunter auch mietpreisgebundener Wohnraum.
Das entspricht einer „verträglichen“ (Architekt Grohe), „etwas verdichteten“ (LR Walter) Bauweise und keinesfalls „isländischen Erdhügelhäusern“ (Architekt Baldauf). Warum das in Entringen nicht möglich sein soll, konnte mir bis heute niemand erklären.
Das Beteiligungsparadoxon besagt, dass die Bürger meistens erst aufwachen, wenn es zu spät ist, also in einem Verfahren schon so viele Pflöcke eingeschlagen sind, dass nur noch wenige Möglichkeiten bestehen die Planung maßgeblich zu beeinflussen.
„Ärgern“ tut mich, dass die Entringer rechtzeitig aufgewacht waren und im März eine Einwohnerversammlung beantragt hatten, „bevor sich der Gemeinderat mit dem Schlossblick befasst oder Fakten schafft“. Trotzdem wurde am 8. April im Gemeinderat der Siegerentwurf per Abstimmung „zustimmend zur Kenntnis genommen“.
Unterschriften werden nicht weiter gesammelt; inzwischen dürfte klar sein, dass nicht nur ein paar Anlieger meinen, dass die Bebauung dem dörflichen Charakter des Ortes besser angepasst werden muss, vielmehr soll als nächstes ausgelotet werden, wie darüber ein Konsens mit dem Gemeinderat aussehen könnte.
P.S.: Meine Praxis habe ich schon 2012 abgegeben.