Internet
So können Eltern ihre Kinder schützen
Häufig werden Kinder online kontaktiert. Eine Medienpädagogin gibt Tipps zum Umgang mit Tiktok und Co.
Grundsätzlich würden Mädchen eher auf bildlastigen Plattformen Opfer von Cybergrooming, etwa auf Instagram oder Tiktok. „Wenn Kinder dort beispielsweise Bilder posten, auf denen im Hintergrund ihr Zimmer zu sehen ist, finden Täter leicht einen Anknüpfungspunkt für ein Gespräch.“ Bei Jungen finde der Kontakt eher über Videospiele mit Chatfunktion statt, etwa über Fifa oder Fortnite.
Laut Nakari gibt es entsprechende Warnsignale, auf die Kinder achten können. „Das ist immer eine ähnliche Masche“, sagt sie. Vorsicht sei geboten, wenn der Gesprächspartner etwa die Telefonnummer wolle, der Kontakt geheimgehalten werden solle, ein Treffen im realen Leben vorgeschlagen werde oder Geld und Geschenke angeboten würden. Sollte es ein Treffen geben, sollte man einen Freund oder eine Freundin zu einem Treffen mitnehmen und sich grundsätzlich nur im öffentlichen Raum treffen, rät Nakari.
Eltern müssten verstehen, worin die Faszination der Plattform für ihre Kinder liege. „Man sollte mal ein Computerspiel mitspielen, beim Chatten mitlesen und sich auch selbst zeigen lassen, was die Kinder so bei Tiktok machen“, rät die Medienpädagogin. Zudem sollten beim Einstieg in die Plattformen die Privatsphäre-Einstellungen angeschaut werden. „Bei Tiktok ist beispielsweise erstmal alles öffentlich.“
Werde das Kind von Fremden kontaktiert, sollten Eltern eine Fachberatungsstelle aufsuchen, rät Nakari. Diese gebe es in fast jedem Landkreis in Baden-Württemberg: „Die Experten dort können den Einzelfall einschätzen und Tipps geben, wann etwa die Schule oder die Polizei informiert werden sollte.“