Ruhender Verkehr

Es gibt Streit um die Stellplätze

Park-Anarchie im Wohngebiet: Unter Autofahrern im Dußlinger Geigesried kommt es auch mal zu Handgreiflichkeiten, sagt der Bürgermeister.

25.06.2018

Von Amancay Kappeller

Den jetzigen Zustand können wir nicht mehr tolerieren“: Das sagte Bürgermeister Thomas Hölsch in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Dußlinger Rathaus. Grund für den Ärger: Quasi täglich gebe es, so Hölsch, im Wohngebiet Geigesried Streit um Stellplätze. Hölsch sprach von „Beleidigungen, Handgreiflichkeiten, Tätlichkeiten“. Bei der Gemeindeverwaltung gingen vermehrt Beschwerden bezüglich der Parksituation dort ein. Zu Engpässen kommt es vor allem vom Abend bis zum frühen Morgen und an den Wochenenden.

Christian Deibert, stellvertretender Hauptamtsleiter, zeigte in der Sitzung Fotos von kreuz und quer parkenden Autos im Gebiet Geigesried. Eine tägliche Beeinträchtigung stelle für einige Bürger vor allem das Parken in Einmündungen, in Kurven und gegenüber von Einfahrten dar.

Größere Fahrzeuge, wie etwa Müllfahrzeuge oder Zuliefererlastwagen, können dadurch Kurvenbereiche teilweise nicht befahren. Im Ernstfall, so Deibert, sei die Durchfahrt auch für Rettungswagen und Löschfahrzeuge durch parkende Autos versperrt. Im Kastanienweg kam dies bereits vor. Auch der Winterdienst kommt im Wohngebiet Geigesried wegen parkender Fahrzeuge regelmäßig nicht durch.

Im März hat die Verwaltung bereits Anwohner von Kastanienweg und Erlenstraße angeschrieben und dazu aufgefordert, nach Möglichkeit auf dem eigenen Grundstück zu parken. Beide Straßen sind besonders betroffen. Eine Verbesserung sei bislang nicht eingetreten, erklärte Hauptamtsleiterin Iris Manz.

Mit der angespannten Parksituation im Wohngebiet Geigesried hat auch die Gemeindevollzugsbedienstete Ulrike Nuoffer zu kämpfen: Oftmals liege zwar eine Verkehrsbehinderung vor – die aber nach den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung nicht verwarnt werden kann.

In Frage kommen nun laut Manz zwei Lösungen: Die Gemeinde kann Parkflächen markieren. Das Parken wäre dann nur noch dort erlaubt. Die Planung dafür müsste ein Ingenieurbüro übernehmen. Ausgewiesen werden könnten aufgrund der Gegebenheiten wohl nur wenige Parkflächen, drei Viertel gingen verloren. Alternativ könnte die Gemeinde Halteverbotszonen einrichten. Das würde Lücken schaffen und den fließenden Verkehr verbessern. Nach einer baldigen Verkehrsschau mit Landratsamt, Polizei und Gemeinde will der Gemeinderat entscheiden.

Zum Artikel

Erstellt:
25.06.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 25.06.2018, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!