Erpressung: Tübinger Wirt mit dem Tode bedroht

Wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalkommissariat Tübingen gegen zwei Männer im Alter von 25 und 28 Jahren aus einer Tübinger Kreisgemeinde. Ihnen wird zur Last gelegt, den Betreiber einer Gaststätte in Tübingen erpresst zu haben.

Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Reutlingen vom Mittwoch sollen die Männer im Oktober 2023 vom Betreiber eines Tübinger Lokals, zu dem der 25-Jährige in der Vergangenheit eine Geschäftsbeziehung unterhalten hatte, mehrere tausend Euro Bargeld gefordert und für den Fall einer Verweigerung den Geschädigten mit dem Tode bedroht haben. Als die Männer nach Erhalt des Geldes unter erneuten, erheblichen Drohungen einen weiteren, noch höheren Betrag forderten, habe sich der Geschädigte an die Polizei gewandt.

Bei der Vollstreckung eines von der Staatsanwaltschaft erwirkten richterlichen Durchsuchungsbeschlusses am Freitag vor Weihnachten beschlagnahmten die Ermittler an der Anschrift der Männer unter anderem mehrere tausend Euro Bargeld sowie mehrere Dutzend Gramm Marihuana.

Gegen den 28-Jährigen, der nach aktuellem Kenntnisstand als Hauptakteur der Erpressung anzusehen sei, hatte die Staatsanwaltschaft Tübingen außerdem einen Haftbefehl erwirkt, weshalb er festgenommen und noch am selben Tag beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt wurde. Der Haftrichter setzte den Haftbefehl in Vollzug, worauf der Beschuldigte, der die deutsche und die türkische Staatsangehörigkeit besitzt und unter anderem wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten vorbestraft ist, in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde. Der 25-Jährige befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Die Kriminalpolizei ermittelt weiter.