Basketball-Bundesliga

Erfolgstrainer Jansson verlängert bei den Tigers Tübingen

Vor den beiden Heimspielen gegen Bamberg und Bayern hat Trainer Daniel Jansson seinen Vertrag bei den Tigers Tübingen verlängert.

20.12.2023

Von Vincent Meissner

Tigers-Trainer Daniel Jansson hat verlängert. Archivbild: Ulmer

Tigers-Trainer Daniel Jansson hat verlängert. Archivbild: Ulmer

Es hat ein paar Monate gedauert, doch diese Woche hat es geklappt mit der Unterschrift: Trainer Daniel Jansson soll mindestens ein weiteres Jahr Trainer der Tigers bleiben. Damit geht der 44-jährige Aufstiegstrainer in seine fünfte Saison in Tübingen – und zwar ligaunabhängig. In seiner eigenen Art sagte Jansson beim Pressegespräch vor den Weihnachts-Heimspielen am Freitag (20 Uhr) gegen die Baskets Bamberg und den FC Bayern München am Dienstag, dem zweiten Weihnachtstag, um 15.30 Uhr in der Paul-Horn-Arena: „Es ändert nicht wirklich viel. Der heutige Tag ist das Einzige, was zählt.“

Jascha Maus freut sich über die Verlängerung: „Das ist sehr erfreulich“, sagt der Tigers-Manager, der den Entwurf für den Kontrakt schon im Sommer fertig hatte. „Wir haben uns etwas Zeit gelassen“, sagt Maus. Dass es etwas länger dauerte, lag jedoch nicht dran, dass sich die beiden Parteien nicht einigen konnten. Andere Dinge hatten einfach erst mal Priorität.

Zu welchen Konditionen er nun unterschrieben hat, dazu will sich Jansson nicht äußern, der allerdings am unteren Ende der Trainer-Gehaltstabelle in der Bundesliga stehen dürfte. „Ich bekomme genug, um morgens nicht aufzuwachen und sauer zu sein“, formuliert es der Vater einer Tochter. Der finanzielle Aspekt spiele für ihn allerdings keine große Rolle: „Geld verbessert deine Leistung nicht und dient nur dann als Motivierung, wenn du unzufrieden bist.“ Und unzufrieden ist Jansson nicht mit seinem Job, sondern nur mit Teilen der Infrastruktur in Tübingen. „Wir haben immer noch viel zu tun“, sagt er mit Blick auf die Entwicklung etwa der Trainingshalle.

Tübingens neuer Hoffnungsträger Georgios Kalaitzakis etwa hat schon deutlich luxuriösere Umkleidekabinen gesehen in seiner Karriere in der NBA und bei Panathinaikos Athen als in der Halle im Französischen Viertel. „Aber das ist mir egal“, sagt der 24-Jährige. „Es geht um Basketball.“ Bei seinem Debüt bei der Niederlage in Hamburg zeigte der Grieche eine vielversprechende Leistung.

Offensiv hatten die Tigers vergangenen Freitag in der Schlussphase gegen die Zonenverteidigung der Towers keine Mittel gefunden. Dabei hatte Trainer Jansson vor dem Spiel gegen Alba Berlin Anfang November einige Spielzüge für diese Situationen trainieren lassen. „Aber die meisten Spieler haben zwischen Alba und Hamburg alles vergessen“, sagt Jansson. „Es war sehr hart, das mitansehen zu müssen.“ Wobei der Tigers-Trainer sich auch über die schwache Verteidigungs-Leistung seiner Mannschaft ärgerte: „Wo war unsere Defensive?!“, fragt er sich. 53 Punkte ließen die Tigers in der zweiten Hälfte zu.

Gegen Bamberg soll das besser werden. Die Baskets spielen, ähnlich wie die Tigers, eine Saison mit Höhen und Tiefen. „Ich empfehle dringend, nicht auf dieses Spiel zu wetten“, sagt Jansson mit einem Grinsen. Eine seriöse Vorhersage ist schwierig aufgrund der schwankenden Leistungen beider Teams. Und was empfiehlt er fürs Bayern-Spiel? „Was ich sagen kann: Es macht absolut keinen Sinn, auf Bayern zu setzten.“ Denn der Gewinn wäre ziemlich gering.

Zwei ehemalige Bamberger stehen im Kader der Tigers: Mateo Šeric und Daniel Keppeler, der 2020 beim Corona-Finalturnier in München sein Erstliga-Debüt für die Bamberger gab. Keppeler, der immer wieder von Infekten geplagt ist, fehlt jedoch weiter krank im Training und wird wohl nicht spielen. Auch Till Jönke hat noch Rückenschmerzen. Dazu fallen weiter die Langzeitverletzten Aatu Kivimäki, Christoph Philipps und Kaodirichi Akobundu-Ehiogu aus.

Großer Andrang bei den Spielen erwartet und kaum Pause für die Tigers

Dass er kein großer Freund der Spiele Textbaustein: ak2rund um Weihnachten ist, hat Tigers-Trainer Daniel Jansson schon öfter öffentlich geäußert. Für den Finnen ist Weihnachten die einzige Zeit im Jahr, in der die Familien zusammenkommen können. Doch weil die Basketball-Hallen – auch in Tübingen – traditionell voll sind rund um die Feiertage, setzt die Liga viele Spiele an. Auch für die beiden Partien am morgigen Freitag und am Dienstag (2. Weihnachtsfeiertag) rechnen die Tigers damit, dass es eng wird: 2800 Tickets waren am Mittwoch für das Bamberg-Spiel schon weg von den offiziell 3132 Karten. Für die Bayern-Partie sind 3000 Tickets verkauft. In der Bundesliga hielt sich der Erfolg der Tigers direkt vor Weihnachten in Grenzen: Von 11 Spielen seit dem Aufstieg 2004 gingen 9 verloren. In der 2. Liga siegten die Tigers in den vergangenen fünf Jahren jedoch ausnahmslos am 23. Dezember.

Nach dem Spiel gegen Bamberg hat Trainer Jansson am Samstag leichtes Regenerations- und Krafttraining angesetzt. An Heiligabend bittet Jansson dann vormittags zum Training. Am ersten Weihnachtstag geht’s nachmittags weiter, sodass Spieler aus dem süddeutschen Raum wie Gianni Otto, Mateo Šerić oder Daniel Keppeler zu ihren Familien fahren können. Die drei Co-Trainer lädt Jansson zu sich nach Hause ein an Heiligabend. „Und ich denke, dass die Spieler entweder gemeinsam oder in kleineren Gruppen zusammen feiern werden“, sagt der Coach. Tübingens Georgios Kalaitzakis bekommt Besuch von einem Freund aus der Heimat.

Etwa 600000 Euro wollen Basketball-Erstligist Tigers Tübingen und die Stadt in die Trainingshalle im Französischen Viertel stecken, um sie mit Geräten fürs Krafttraining und besseren Kabinen auszustatten. Zuletzt sind die Planungen etwas ins Stocken geraten. „Wir warten seit einigen Monaten auf eine Rückmeldung“, sagt Tigers-Manager Jascha Maus. Anfang Januar ist ein Termin mit den zuständigen Stellen bei der Stadtverwaltung angesetzt. „Dann wissen wir hoffentlich, wie es weitergeht“, sagt Maus.

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Erstellt:
20.12.2023, 12:35 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 44sec
zuletzt aktualisiert: 20.12.2023, 12:35 Uhr

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