Enthüllt: Die Lenk-Skulptur zum Schäferlauf in Bad Urach ist fertig

Eine Woche vor dem Schäferlauf, der zum 300. Mal ausgetragen wird, ist die Skulptur am Sonntag auf dem Marktplatz vor über 1000 Leuten enthüllt worden. Geschaffen hat die Skulptur der bekannte Künstler Peter Lenk, der auch das Konstanzer Wahrzeichen, die Imperia-Statue am Hafen, vor rund 30 Jahren installiert hat. Bei der Aufstellung des Denkmals in der vergangenen Woche war Lenk vor Ort. Den Wettkampfcharakter des Schäferlaufs verdeutlichen auf einer geschwungenen Bahn acht Läufer, die teilweise übereinander stürzen. Zwei Hunde und ein Schaf rennen mit. Hergestellt wurden die Figuren aus Gussbeton, die gesamte Skulptur wiegt rund 300 Kilogramm.

Bei der Enthüllung am Sonntag war im Übrigen die Feuerwehr gefordert, denn der vorgesehene und vorab getestete Hubsteiger machte bei der Zeremonie plötzlich nicht mehr mit. Erst als die Wehr schnell anrückte und unter großem Applaus ihre Drehleiter ausfuhr, konnten die elf Figuren, die innen hohl sind, ausgepackt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Skulpturen hat Lenk darauf verzichtet, die Schäferläufer mit Gesichtszügen von Prominenten oder Politikern zu versehen. Dennoch ist das Denkmal seit langem umstritten – obwohl der Bad Uracher Gemeinderat bei nur zwei Gegenstimmen mehrheitlich für das Kunstwerk votiert hatte. Kunst dürfe niemals allen gefallen, sie müsse aber von hoher Qualität sein – „und das tut sie“, sagte Bürgermeister Elmar Rebmann am Sonntag. Aber auch die Kosten von 210 000 Euro erscheinen einigen in der Stadt zu hoch. Allerdings verweisen die Verantwortlichen darauf, dass über ein Drittel dieser Summe durch Spenden wieder eingegangen ist. Ergänzt wird das Schäferlauf-Denkmal durch ein Glockenspiel eines anderen Künstlers, das die Stadt weitere 70 000 Euro kostet.