Energieintensive Unternehmen der Region warnen vor Gasmangellage

.„Die enorme Kostenexplosion bei den Gaspreisen bedroht die Existenz regionaler Unternehmen und wichtiger Einrichtungen. Ein Ausfall der Erdgasversorgung würde ganze Branchen in Schwierigkeiten bringen“, sagte Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der Reutlinger Industrie- und Handelskammer (IHK). Dreizehn Unternehmer, darunter etwa Wolfgang Grupp von Trigema und Jens Meiser, Chef des Textilveredlers Carl Meiser in Albstadt, trafen sich beim „Runden Tisch Gasversorgung“ der IHK.

Vertreten waren Vielverbraucher aus den drei Landkreisen der Region, die es zusammen auf einen Jahresverbrauch von 0,2 Terrawattstunden (TWh) bringen. Zum Vergleich: 1000 TWh ist der Gesamtverbrauch in Deutschland. Die Unternehmen stellen sich nun auf eine Gasmangellage ein. Gleichzeitig hoffen sie, mit konkreten Forderungen an die Politik, diese noch abwenden zu können. Dazu haben sie ein Papier mit zehn Forderungen erstellt, das nun an die regionalen Bundestags- und Landtagsabgeordneten und die Wirtschaftsministerien in Bund und Land geht. „Wir brauchen in diesen schwierigen Zeiten auch bei der Gasversorgung den gesellschaftlichen Schulterschluss. Nur so können wir die Gaskrise meistern“, sagt Epp. So fordern sie unter anderem, die Energiezusatzkosten zu reduzieren. Wichtig sei zudem eine verlässliche und vor allem frühzeitige Kommunikation, damit Unternehmen sich auf die konkreten Pflichten zur Gaseinsparung einstellen könnten.