Tübingen
Einfach mitfreuen
Lisa Maria Sporrer beschrieb in einem „Übrigens“, warum sie dem Motorradfahren nichts abgewinnen kann („Den blutigroten Tod vor Augen“, 18. Mai).
Sehr geehrte Frau Sporrer,
mir ist nicht ganz klar, welches Ziel Sie (statt dem „blutigroten Tod“) vor Augen hatten, als Sie Ihr „Übrigens“ zum Motorradfahren schrieben. Manches versteht man wohl einfach nicht, wenn man es nur einmal macht. Außerdem sind die Menschen und das, was ihnen Spaß macht, sehr unterschiedlich.
Aber muss man deshalb so verächtlich über andere herziehen? Vielleicht gehen Sie ja gerne in die Sauna? Mir dagegen ist es da zu eng, zu heiß, zu stickig, ich habe den Eindruck, es belastet meine Gesundheit, ich will einfach nur raus. Und das Aufheizen einer Privatsauna auf 90 Grad ist auch nicht gerade ressourcensparend.
Aber muss ich das verächtlich machen? Ich weiß, dass Saunieren vielen Menschen großen Spaß macht, ihnen gut tut und zur Entspannung verhilft – und freue mich für sie. Vielleicht wäre mitfreuen mit denen, die einfach gerne Motorrad fahren, ja auch für Sie eine Option?