Diamantene Hochzeit: Ein besonderes Jubiläum

Geheiratet haben sie im Februar 1963 – bei 60 Zentimetern Schnee. „Des war kriminell“, erzählt Erika Pissors, geborene Zeeb, lachend. An ihre Hochzeit erinnern sich die Eheleute Pissors aus Hagelloch sehr gerne, eine schöne Feier im Kreise der Familie sei es gewesen.

Erika Pissors, geboren 1942, ist gebürtige Hagellocherin und kann sich nicht vorstellen, woanders zu wohnen. Mit 14 Jahren begann sie eine Friseurlehre in Tübingen und übte ihren Beruf 30 Jahre aus. Ihm verdanke sie ihre Redegewandtheit, wie sie selbst sagt, und betont, sehr gerne als Friseurin gearbeitet zu haben.

Manfred Pissors, geboren 1940, stammt ursprünglich aus Pommern. Er wuchs bei seiner älteren Schwester in Münsingen auf der Schwäbischen Alb auf. Ein Jobangebot führte ihn im Juni 1959 schließlich nach Tübingen, wo er zunächst als Gipser und Stuckateur und später bei den Stadtwerken arbeitete.

Ein Zimmer bezog Manfred Pissors in Hagelloch, wo er nach seiner Ankunft neugierig durch die Straßen schlenderte. Sie wären sich auf der Straße begegnet, erzählt Erika Pissors lächelnd: „Und dann waren wir zusammen.“ 17 und 19 Jahre jung waren sie damals. Vier Jahre später folgte die Hochzeit und die Geburt ihres ersten Sohnes. Der zweite Sohn kam im Jahr 1966 zur Welt.

An die erste Begegnung mit ihrem Mann denkt Erika Pissors gerne zurück und sagt: „Das gibts auch, Liebe auf den ersten Blick.“ Natürlich habe es „nicht nur Sonnentage“ gegeben, aber die gelernte Friseurin betont, sie hätten als Ehepaar immer gut zusammengefunden. Die Geburten der beiden Kinder – und natürlich die der vier Enkelkinder – seien Höhepunkte ihrer gemeinsamen Zeit gewesen. Die (über) 60 gemeinsamen Jahre seien schnell vergangen, und ihr Mann sei sehr aufmerksam gewesen, „auch jetzt noch“, sagt Erika Pissors gerührt. So wurde der Hochzeitstag stets gefeiert und: „Die Blumen haben nie gefehlt.“