Tübingen
Ein Ortstermin
Wir berichteten über Gehölzschnitt für den Artenschutz im Ammertal („Bäume fällen für den Kiebitz“, 20. Januar).
Die Ammerauen zwischen Schwärzloch und Ammerhof – ein Idyll und Lebensraum für zahllose Vögel, den Biber, grüne Lunge und stadtnahes Erholungsziel für Natur liebende Spaziergänger. Das war einmal!
Mit dem erhofften Ziel, vier Kiebitz-Brutpaare anzusiedeln, wurden die meisten der teilweise jahrzehntealten Weiden entlang der Ammer gefällt. Aus Sicht des Schreibtisch der höheren Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums sind das „Pflege- und Vogelschutzmaßnahmen“. Auch wenn es angesichts der Winter- Witterung unbequem ist, den Beamten sei ein Ortstermin empfohlen, um die Schäden ihrer Entscheidungen zu begreifen!
Statt CO2-absorbierender Baumriesen voller „normaler“ Vögel säumen Stümpfe den Bachlauf. Und auch kritischer Journalismus, für den ich das TAGBLATT sonst schätze, könnte sich einen Spaziergang gönnen, statt als Echokammer des Regierungspräsidiums mit einem Kiebitz-Bild aus dem Archiv zu berichten. Apokalyptische Real-Bilder finden sich vor Ort leicht.
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