Kommentar

Eigentor der Extraklasse

An Weltmeisterschaften ohne Oranje hat man sich gewöhnt: viele gute Einzelspieler, nur kein echtes Team.

12.10.2017

Von WS

Die starken Chilenen jedoch haben 2015 und 2016 die Copa America gewonnen, sie standen zuletzt im Confedcup-Endspiel gegen Deutschland (0:1). 2010 und 2014 schafften es Arturo Vidal und Co. ins WM-Achtelfinale, doch jetzt nicht nach Russland. Wegen einer unfassbaren Geschichte, einem Eigentor der Extraklasse.

Gemeint ist nicht das abschließende 0:3 in Brasilien, mit dem Chile von Platz drei auf sechs abstürzte. Ironischerweise hat sich „La Roja“ durch absolut legitimes Beharren auf Fairplay, bestätigt per Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (Cas), letztlich um die zehnte WM-Teilnahme gebracht.

Chiles Verband ANFP hatte letztes Jahr nach dem 0:0 gegen Bolivien beim Weltverband Fifa Protest eingelegt, weil Nelson Cabrera gespielt hatte. Der gebürtige Paraguayer war noch nicht einsatzberechtigt. Der Fall landete beim Cas, der das Spiel mit 3:0 für Chile wertete.

Völlig zu Recht. Bloß: Die Sportrichter sprachen nun logischerweise auch den Peruanern nachträglich drei Punkte zu, denn Cabrera war beim 2:0 gegen Peru ebenfalls dabei. Durch den unverhofften Sieg hat Peru wie Chile in der Endabrechnung 26 Punkte, ist mit besserem Torverhältnis aber Fünfter. Chile schaut in die Röhre – und wahrscheinlich weg, wenn Peru nun in den Playoffs gegen Neuseeland das WM-Ticket lösen kann.

Zum Artikel

Erstellt:
12.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 12.10.2017, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport