Kreis Tübingen

Durchsuchungen wegen Kinderpornographie: Datenträger beschlagnahmt

Nach Hinweisen aus den USA hat die Polizei in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen zehn Wohnungen nach kinderpornographischen Inhalten durchsucht.

19.12.2022

Von hz

Symbolbild: ©weixx - stock.adobe.com

Symbolbild: ©weixx - stock.adobe.com

Im Kampf gegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie haben Ermittler der Kriminalpolizei insgesamt 23 Wohnungen von Tatverdächtigen durchsucht, darunter auch mehrere Objekte in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen. Beteiligt waren 50 Beamte der Kriminal- und Schutzpolizei des Polizeipräsidiums Reutlingen.

Auf die Spur der mutmaßlichen Besitzer kinderpornografischen Materials, darunter 22 Männer und eine Frau im Alter zwischen 18 und 61 Jahren, waren die hiesigen Beamten unter anderem durch die Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Sicherheitsbehörden und dem dortigen „National Center for Missing and Exploited Children“ (NCMEC) gekommen (siehe Infokasten).

Nachdem sich im Zuge der weiteren Ermittlungen der Tatverdacht gegen die Beschuldigten erhärtet hatte, erwirkten die Staatsanwaltschaften Hechingen, Stuttgart und Tübingen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse, auf deren Grundlage seit Mitte vergangener Woche die Wohnungen der 23 Personen durchsucht wurden.

Betroffen waren alle vier Landkreise des Polizeipräsidiums Reutlingen: Im Kreis Tübingen wurden demnach sechs verschiedene Objekte durchsucht, vier im Kreis Reutlingen, neun im Kreis Esslingen und vier im Zollernalbkreis. Dabei beschlagnahmten die Ermittler unter anderem zahlreiche Datenträger, Smartphones und Computer, die nun ausgewertet werden.

Ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen besteht ersten Erkenntnissen zufolge nicht.

Wie die hiesigen Kinderporno-Ermittler und -ermittlerinnen arbeiten, lesen Sie hier.

Verdacht aus den USA

Das „National Center for Missing and Exploited Children“ (NCMEC) ist eine halbstaatliche Organisation, die unter anderem von der US-Regierung finanziert wird. In den USA sind Internet-Provider verpflichtet, ihre Datenflüsse auf Spuren von Kinder- und Jugendpornografie zu filtern. Eine Software durchsucht automatisiert die Kommunikation der User auf entsprechende Bilder und Videos. Eine solche Datei, die über einen amerikanischen Dienst versandt wird, löst einen sogenannten NCMEC-Report aus. Die NCMEC gibt solche Informationen auch an das Bundeskriminalamt weiter, das sie an die Polizeidienststellen der Länder verteilt.

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Erstellt:
19.12.2022, 15:01 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 19.12.2022, 15:01 Uhr

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