Tübingen · Bahn
Drei Wochen lang kein Stuttgart-Zug
Weil unter anderem am Metzinger Bahnhof gebaut wird, fährt von Mitte Oktober an die Neckar-Alb-Bahn nicht.
Tübingen, Reutlingen und Metzingen werden vom 15. Oktober an drei Wochen lang vom Bahnverkehr abgeschnitten, weshalb sich Oberbürgermeister Boris Palmer schon an die Bahn gewendet hat mit der Bitte um Ersatzverkehr mit dem Bus (wir berichteten).
Auf Nachfrage teilte die Bahn nun mit, dass während dieser Zeit mehrere Arbeiten gebündelt werden: In Metzingen werden die Bahnsteige für die Regionalstadtbahn und die Oberleitung erneuert, außerdem werden Vorarbeiten für ein elektronisches Stellwerk in Metzingen erledigt. Zudem werden in Storlach ebenfalls neue Bahnsteige gebaut und die Eisenbahnbrücke in Wannweil repariert.
Die Bahnsteigarbeiten in Metzingen, so eine Bahnsprecherin, würden bis 13. November andauern. Deshalb könnten die Regionalbahnen nur zwischen Tübingen und Reutlingen fahren. Der IRE zwischen Tübingen und Stuttgart dagegen fährt vom 5. November wieder.
Die Sprecherin schreibt, die Bahn habe angesichts der Verzögerungen an der Ammertalbahn „intensiv“ geprüft, ob die Bauarbeiten auf der Neckar-Alb-Bahn in das nächste Jahr verschoben werden könnten. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Verschiebung der Arbeiten erhebliche Auswirkungen auf die Inbetriebnahme des Stellwerks in Metzingen (geplant in 2023) und der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb hätte.“ Diese Bauarbeiten müssten neu geplant, mit den ausführenden Firmen und Eisenbahnverkehrsunternehmen abgestimmt und in den Baukalender einsortiert werden.
Was den Schienenersatzverkehr angeht, teilt die Bahnsprecherin mit, dass die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) die Koordination der Busangebote übernehme. Die SWEG-Bahn Stuttgart erbringe auf der Neckar-Alb-Bahn rund drei Viertel der Zugleistungen und habe deshalb die Federführung. „Auf dieser Grundlage findet dann die weitere Abstimmung mit den anderen Unternehmen wie DB Regio statt.“ Auf allen Ebenen – Bahnverkehrsunternehmen, Buspartner und NVBW – würden Erfahrungen aus vorherigen Ersatzverkehren einfließen. Die Fahrpläne der Ersatzverkehre würden sich noch in der Abstimmung befinden. Die Reisenden würden frühzeitig informiert.