Tübingen

Die schwäbische Oma

14.04.2021

Von Michael Proß, Tübingen

Eine schöne, zutiefst schwäbische Idee ist es, die Ernst Gumrich da verbreitet: Den Stadtverkehr schnell CO2 frei machen und dabei noch die Innenstadtstrecke sparen! Störend ist, dass es die Fahrzeuge, die das leisten, (noch?) nicht gibt.

Bisher sind alle mir bekannten Experimente, mit „Wasserstoffantrieb“ einen Stadtverkehr zu veranstalten, an technischen und anderen Problemen ziemlich krachend gescheitert. Der gewöhnliche „Elektrobus“ schleppt immer noch tonnenschwere Batterien durch die Gegend. Die erneuerbar erzeugte Stromfüllung ist dabei ja nicht das Problem, vielmehr stellt die höchst umweltbelastende Produktion der Akkuzellen die mögliche Einsparung wieder grundsätzlich in Frage.

CO2 ist dabei nicht der einzige Stoff, der heftige Umweltbelastungen verursacht, beruhigenderweise(?) halt nicht in Tübingen! Als Krönung des Ganzen sind jetzt beschaffte Akkus im Jahr 2030 schon wieder kaputt. Mal ganz abgesehen davon, dass durch Herrn Gumrichs Geniestreich die Verkehrslast im Ganzen nicht abnimmt und die Attraktivität für Pendler nicht zunimmt.

Haben wir nicht alle von der legendären schwäbischen Oma gelernt, dass, wer zu billig kauft, mindestens zweimal kaufen muss?

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Erstellt:
14.04.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 14.04.2021, 01:00 Uhr

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