New York · Leichtathletik

Die Vetters zusammen in New York

Comeback und Debüt: Heidrun und Jule Vetter aus Tübingen erleben die spezielle Marathon- Atmosphäre im Big Apple.

09.11.2023

Von ST

Tochter Jule Vetter und Mutter Heidrun Vetter beim New-York-Marathon. Privatbild

Tochter Jule Vetter und Mutter Heidrun Vetter beim New-York-Marathon. Privatbild

Am Start beim 52. New York City Marathon, der mit seinen mehr als 50 000 Läuferinnen und Läufern zu den größten der Welt gehört, standen dieses Jahr auch Heidrun Vetter (62) und ihre Tochter Jule Vetter (24) aus Tübingen. Während Mutter Vetter ihren ersten und bislang einzigen Marathon im Jahr 1992 ebenfalls in New York absolviert hatte, gab Tochter Vetter 31 Jahre nach ihrer Mutter ihr Marathon-Debüt am gleichen Ort.

„Ab Meile drei stehen die Zuschauer dicht an dicht“, berichtete Jule Vetter. „Egal wie schnell, egal wer – jeder Läufer wird mit Plakaten, Trommeln, Schreien und lauter Musik durch die Straßen getragen.“ Von Brooklyn ging es über die Pulaski Bridge nach Queens. Während Heidrun Vetter immer besser ins Rennen fand, nahmen bei Jule Vetter muskuläre Probleme in den Oberschenkeln zu.

Auf der langen und welligen Geraden der 1st Avenue in Manhattan musste Jule Vetter die ersten Gehpausen einlegen. An ein Aufhören war bei diesem Publikum jedoch nicht zu denken für sie. Stattdessen schöpfte sie Kraft aus Anfeuerungen wie „Keep going!“ – „Lauf weiter!“ – oder „You got this, girl!“ – „Du schaffst das, Mädchen!“. Eine Zuschauerin half ihr kurzerhand mit einem Massage-Stick aus. Mit einem anderen Läufer, der ebenfalls litt, vereinbarte sie, dass beide ins Ziel laufen werden – und tatsächlich trafen sie sich hinter der Ziellinie wieder.

Nach den letzten anspruchsvollen Meilen im und um den Central Park lief Jule Vetter nach 3:09:23 Stunden ins Ziel, war damit zweitschnellste Deutsche und Siebte in ihrer Altersklasse (20–24) – und schneller als ihre Mutter im Jahr 1992. Die finishte ihr Comeback 31 Jahre nach ihrem Debüt in New York City nach 3:36:01 Stunden als 27. Deutsche und 5. in ihrer Altersklasse 60–64. Jule Vetter blieb damit zwar über ihrer angestrebten Zeit, allerdings erschwerten das juristische Staatsexamen und ein Infekt auch die Vorbereitung mit der Tübinger Laufgruppe.

Pamela Veith bleibt unter ihrer anvisierten Zeit

Aus dem Kreis Tübingen waren beim Marathon in New York City auch Pamela Veith und Andreas Ordenbach vom TSV Kusterdingen am Start. Veith kam nach 3:23:39 Stunden als 86. Deutsche auf Rang 20 in ihrer Altersgruppe 50–54 an. Damit blieb sie trotz eines Infekts zuletzt

unter ihrer anvisierten Zeit von 3:30 Stunden. „Was für ein Erlebnis“, sagte Veith. „Das war mit Abstand das herausragendste Erlebnis unter den

City-Marathons für mich. Alleine die Stimmung empfand ich als sensationell.“ Die drei Kilometer zurück zum Hotel lief Veith dann gleich auch noch zu Fuß. Ihr Vereinskollege Andreas

Ordenbach erreichte das Ziel nach 4:52:14 Stunden auf Rang 662 in

seiner Altersklasse 60–64.

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Erstellt:
09.11.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 09.11.2023, 01:00 Uhr

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