Tübingen
Die Denkpause hilft
Das Nein zur Innenstadtstrecke erspart die Prüfung, ob der Mühlkanal den Dauerbetrieb einer Straßenbahn aushalten würde. Die Denkpause hilft: a) Optimierung des Tübinger Stadtverkehrs vom Regionalstadtbahn-Projekt zu entkoppeln; b) „Umland“ auf alle Pendlerströme zu beziehen; c) „Zukunft" anders zu denken als weitere Ansiedlungen. Von Stuttgart zu dem Teil Tübingens, wohin die ISS fahren sollte, führen heute vier Wege mit dem ÖPNV (zwei via Schönbuch). Mit dem Auto geht es schneller.
Eine öffentliche Nahverkehrs-Option von Bebenhausen nach Waldhäuser-Ost (Luftlinie 2 Kilometer) würde Pendlerströme aus Stuttgart teilweise aus dem Neckar-/Ammertal und der Tübinger Innenstadt fernhalten. Wie? Denkbar ist eine nur für den Bus reservierte neue Trasse oder eine Waldstraßenbahn, außer Sichtweite des historischen Ensembles, mit Anbindung nach Dettenhausen und der dortigen Eisenbahn. Ein überbreiter Straßenrand ab Kälberstelle ist schon da. Ab WHO weiter mit dem Tübinger Stadtbus, und/oder die Bahn wird verlängert. Mit intelligenter Anbindung würde genau solchen Pendlern aus dem Stuttgarter Raum der ÖPNV-Umstieg erleichtert. Es wäre unabhängig vom RSS-Projekt realisierbar, ohne jahrelange Beeinträchtigung während der Bauzeit.