Reutlingen
Integrationsrat: Die AfD soll sich distanzieren
Reutlinger Gremium verurteilt das Geheimtreffen rechter Kräfte und deren Remigrations-Forderungen.
Der Integrationsrat Reutlingen hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem Geheimtreffen von Funktionären der AfD mit Vertretern rechtsextremer Gruppierungen beschäftigt und äußert sein tiefes Bedauern und Entsetzen angesichts der kürzlich aufgetauchten Berichte. Bei diesem Treffen in Potsdam soll über „Remigrations“-Konzepte gesprochen worden sein. „Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimplan. Das ist ein Versprechen“, postete der AfD-Bundestagsabgeordnete René Springer nach dem Treffen.
Der Integrationsrat Reutlingen verurteilt diese Aussagen auf das Schärfste und betont, „dass solche Treffen nicht nur unsere Demokratie gefährden, sondern auch den gesellschaftlichen Frieden untergraben“, erklärt Sprecher Dusan Vesenjak für den Rat. Darüber hat das TAGBLATT mit ihm bereits gesprochen. In Reutlingen, geprägt von jahrhundertelanger Zuwanderung und Vielfalt, funktioniere das tägliche Miteinander sehr gut.
„Es ist inakzeptabel, dass Vertreter einer Partei, die unserem demokratischen System angehören wollen, sich mit rechtsextremen Kräften verbinden. Wir fordern von der AfD eine klare Distanzierung und Verurteilung solcher Gruppen und eine transparente Aufklärung der Umstände dieses Treffens“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Der Integrationsrat setze sich für ein respektvolles Miteinander und die Integration aller Bevölkerungsgruppen ein. Er appelliere daher an alle demokratischen Kräfte, sich geschlossen gegen jede Form von Extremismus und Intoleranz zu stellen: „Wir fordern von allen politischen Parteien, insbesondere von der AfD, eine klare Positionierung gegenüber rechtsextremen Strömungen in ihren Reihen.“