CHIO · Springreiten

Deußer düpiert die Konkurrenz

Der Springreiter setzt sich beim Großen Preis von Aachen auf Killer Queen als erster Starter im Stechen durch und sahnt das sechsstellige Preisgeld ab.

20.09.2021

Von dpa

Nur Fliegen ist schöner: Daniel Deußer überspringt auf Killer Queen den Wassergraben. Foto: Uwe Anspach

Nur Fliegen ist schöner: Daniel Deußer überspringt auf Killer Queen den Wassergraben. Foto: Uwe Anspach

Daniel Deußer hat eines der wichtigen Ziele in seiner Karriere erreicht. Der in Belgien lebende Springreiter gewann am Sonntag erstmals den Großen Preis von Aachen und durfte sich auf der Siegertafel beim CHIO verewigen. Zwei Jahre nach seinem zweiten Platz bei der zuvor letzten Auflage des Klassikers im Pferdesport setzte sich der 39-Jährige unter dem Jubel der beinahe 20?000 Zuschauer mit seiner Stute Killer Queen im Stechen durch. „Ich bin noch etwas sprachlos. Natürlich war der Wille da und ich habe alles versucht. Das Pferd war die ganze Woche fantastisch in Form“, sagte der Weltranglisten-Erste. Deußer war als Erster von sieben Qualifizierten ins Stechen der mit einer Million Euro Prüfung gegangen.

„Du weißt nicht genau, was du machen musst“, beschrieb er die Schwierigkeit. „Ich habe das Beste für mich probiert.“ Er war allerdings davon ausgegangen, dass der eine oder andere schneller sein könnte. „Heute hatte ich das Quäntchen Glück, dass der eine oder andere noch einen Fehler gemacht hat.“

Favoriten machen Fehler

Nur zwei Duos gelang es noch, ohne Abwurf durch den Stechparcours zu kommen: der erst 20-jährige Amerikaner Brian Moggre auf Balou du Reventon und Gregory Wathelet aus Belgien auf Nevados. Doch beiden waren zu langsam.

Unter anderen der Olympiasieger und große Favorit Ben Maher aus Großbritannien auf seinem Ausnahmepferd Explosion und Laura Kraut aus den USA auf Baloutine kassierten bei der Jagd auf Deußers Zeit jeweils einen Abwurf und wurden Vierter und Fünfte. Deußer durfte sich zum Abschluss des weltgrößten Reitturniers, das wegen der anhaltenden Corona-Pandemie vom Juli auf September verlegt worden war, über die Siegprämie von 330 000 Euro freuen. Er hat jetzt die Chance mit weiteren Erfolgen bei den anderen Grand-Slam Turnieren in Genf, s?Hertogenbosch und Calgary Boni zu erhalten.

Deußer und Killer Queen waren die gesamte Woche souverän aufgetreten. Schon in dem für Deutschland verkorksten Nationenpreis waren sie in beiden Runden ohne Fehler geblieben. „Das war sensationell. Da gibt es, glaube ich, nichts hinzuzufügen“, sagte Bundestrainer Otto Becker zur Vorstellung seines derzeit besten Reiters. „Hut ab vor der Leistung, die die beiden die ganze Woche gezeigt haben.“

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Erstellt:
20.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2021, 06:00 Uhr

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