Derby-Klatsche für die Tübinger Tigers

Vor 3132 Leuten in der ausverkauften Tübinger Paul-Horn-Arena starten die Tigers, bei denen Tigers-Trainer Daniel Jansson auf Kapitän Gianni Otto und Shooting Guard Zaccheus Darko-Kelly verzichtete, vor allem defensiv aggressiv. Aber auch offensiv fanden die Tigers regelmäßig gute Lösungen im Startviertel gegen die intensive Ludwigsburger Pressverteidigung. Die Fans lieferten sich einen Stimmungs-Wettstreit auf den Tribünen - und das auch mal mit Schmähungen. Tübingens Jimmy Boeheim traf mit Ablauf der Uhr per Dreier zum 26:18.

Doch Ludwigsburg kam zurück und Jayvon Graves brachte die Riesen mit dem 31:30 erstmals in der Partie in Führung. Es blieb eine temporeiche und intensive Begegnung. Zur Pause führte Ludwigsburg 48:42 - auch weil die Tigers nur zwei von zehn Dreiern getroffen hatten (Ludwigsburg 5 von 15).

Nach dem Seitenwechsel ließen die Riesen dann jedoch die Dreier regnen und tragen vier Mal in Serie aus der Distanz zum 60:44. Auszeit Tigers nach nur drei Minuten im dritten Viertel. Mit einem Dreipunkt-Spiel stellte Graves zum Ende des dritten Abschnitts den Vorsprung auf 20 Punkte (77:57). Die Tübinger Fans forderten zu Beginn des Schluss-Durchgangs von ihrer Mannschaft: „Wir woll’n Euch kämpfen seh’n!“ Für Tübingens Georgios Kalaitzakis war die Partie kurz darauf beendet: Er stellte Graves das Bein und bekam dafür ein Disqualifizierendes Foul. „Niemals Deutscher Meister, niemals Pokalsieger, nie mehr zweite Liga!“, orakelten die weiter tapfer und laut singenden Tübinger Fans. Auf dem Feld lief bei den Tigers derweil nicht mehr viel zusammen: Per Dreier sorgte Jacob Patrick gut sechs Minuten vor Ende für den höchsten Tübinger Rückstand (63:87) im Spiel. Vereinzelt verließ das Publikum vorzeitig die Halle. Am Ende waren vor allem die Ludwigsburger Fans zu hören: „Die Nummer eins im Land sind wir!“

Bester Werfer bei den Tigers war Jhivvan Jackson mit 17 Punkten. Ludwigsburgs Graves wurde mit 20 Zählern Topscorer der Partie.

Weiter geht’s für die Tübinger kommenden Samstag (20 Uhr) mit dem Spiel bei den Baskets Würzburg.