Premier League

Der Traum vom Titel

Am Freitag beginnt die neue Fußball-Saison. Der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp wollen die erste Meisterschaft nach 1990 holen. Ein Zweikampf mit Manchester City wird erwartet.

09.08.2019

Von PHILIPP KAISER/MOZ

Zweikampf: Liverpools Roberto Firmino (links) gegen Rodrigo von Manchester City Foto: IAN KINGTON

Zweikampf: Liverpools Roberto Firmino (links) gegen Rodrigo von Manchester City Foto: IAN KINGTON

Auch nach dem Triumph in der Fußball-Champions-League umtreibt den FC Liverpool noch eine ganz große Sehnsucht. Die Reds wollen endlich wieder englischer Meister geworden. Zuletzt gelang das dem Team 1990 – also zwei Jahre, bevor der Verband die Geldmaschine Premier League gründete, die mit Abstand aufregendste und lukrativste Fußball-Liga der Welt.

Am Freitag beginnt die neue Saison. Liverpool empfängt Aufsteiger Norwich City mit dem deutschen Trainer Daniel Farke. Nach Ansicht fast aller Experten läuft es wieder auf ein Duell zwischen Meister Manchester City und eben dem FC Liverpool hinaus. In der vergangenen Saison waren sie der durchaus namhaften Konkurrenz wie dem FC Chelsea und Manchester United meilenweit voraus.

Duell der Trainer

Es ist auch ein Duell der Trainer. Bei City geht Pep Guardiola ins vierte Jahr. Für den ehemaligen Bayern-Coach ist der nationale Titel eher zweitrangig, obwohl er natürlich alles gewinnen will. Doch für die Klub-Bosse zählt eigentlich nur der Champions- League-Titel, vor allem dafür haben die Scheichs hunderte von Millionen Pfund in den Klub gepumpt. Auf der anderen Seite hat Jürgen Klopp das Sagen, den sie bei den Reds verehren wie die Trainer-Legenden Bill Shankly und Bob Paisley.

„Meine Spieler sind hungrig“, beteuert Guardiola angesichts von zuletzt drei Meistertiteln in Folge – ein Kunststück, das zuletzt Manchester United zwischen 2007 und 2009 gelang. Klopp dagegen trauert dem Titel in der vergangenen Saison hinterher, als Liverpool eine Sieben- Punkte-Führung verspielte. Die Citizens gewannen die letzten 14?Partien. Dabei war die Spielzeit für sie extrem erfolgreich. „Nur einmal zu verlieren und trotzdem nicht Meister werden, das ist echt hart“, haderte Klopp.

Der Coach verzichtete auf prominente Verstärkungen. Alle namhaften Profis wie Mo Salah, Sadio Mane und der Klasse-Verteidiger Virgil van Dijk haben langfristige Verträge. „Dass sie verlängert haben, ist für uns wie ein Neuzugang“, versichert Klopp. Guardiola dagegen muss mit dem Verlust seines Abwehrchefs Vincent Kompany klarkommen – eine ganz wichtige Persönlichkeit auf dem Platz und in der Kabine. DFB-Nationalspieler Leroy Sané wird lange ausfallen. City schickt Außenverteidiger Danilo und 27 Millionen Euro nach Turin zu Juventus, bekommt dafür den portugiesischen Rechtsverteidiger Joao Cancelo. Der 25-Jährige war ein Wunschspieler von Guardiola. Das Transfer-Fenster ist seit Donnerstag Abend geschlossen. Abgänge ins Ausland sind allerdings weiterhin möglich.

FC Liverpool oder Manchester City – das ist die Frage. Oder mischen doch andere Klubs mit? Manchester United hat gerade mit Harry Maguire für 88 Millionen Euro den teuersten Abwehrspieler der Welt verpflichtet. Champions-League-Finalist Tottenham Hotspur konnte seine wichtigsten Spieler halten und spielt die erste komplette Saison im neuen Stadion.

Premier League wieder bei Sky – Luiz zu Arsenal

Die Premier League wird in Deutschland bei Sky gezeigt. Der Pay-TV-Sender verspricht bis zu sechs Live-Partien pro Spieltag. Flaggschiff ist der „Super Sunday“: Moderator Florian Schmidt-Sommerfeld und einer der Experten Erik Meijer, René Adler oder Mladen Petric führt durch das „Match of the Week“ und die Highlight-Sendung „What a strike!“ ?phk

Nach dem Scheitern der Bemühungen um den Leipziger Dayot Upamecano hat der FC Arsenal der BBC zufolge Innenverteidiger David Luiz verpflichtet. Der 32 Jahre alte Brasilianer vom Stadtrivalen FC Chelsea wird beim Londoner Fußball-Erstligisten einen Zweijahresvertrag erhalten. Die Ablöse liege bei umgerechnet 8,7 Millionen Euro. Laut Medienberichten hatte der brasilianische Nationalspieler zuletzt das Chelsea-Training geschwänzt, um einen Wechsel zu den Gunners zu forcieren. Der exzentrische Luiz, der in der Offensive mitmischt, aber immer wieder auch Konzentrationsfehler zeigt, war 2016 für rund 35 Millionen Euro von Paris Saint-Germain zurück zu Chelsea gewechselt – und wurde prompt Meister. ?dpa/eb

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Erstellt:
09.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 52sec
zuletzt aktualisiert: 09.08.2019, 06:00 Uhr

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