Der Hirrlinger Maibaum wurde umgesägt und sofort ersetzt

„Um Mitternacht war noch alles okay“, erzählt Stephan Boss von der Feuerwehr. Die Hirrlinger Jugend hatte am Montagabend einen 18 Meter hohen und von den Mädels der Heimatzunft geschmückten Maibaum neben dem Schlossweiher in die Höhe gehievt. „Danach wurde vor Ort und im Gasthaus Krone noch ein wenig gefeiert“, berichtet Boss dem TAGBLATT.

Auf dem Nachhauseweg um 1.08 Uhr bemerkten die jungen Männer den gefällten Maibaum im Schlossweiher. Die ganze Dekoration war kaputt. „Es muss wohl eine mit einem Akku betriebene Baumsäge gewesen sein“, vermutet Boss. Eine Motorsäge hätte zu viel Lärm gemacht. Nur ein 1 Meter hoher Stumpf blieb stehen. Zum Glück krachte der Baum direkt in die Mitte des Weihers, sonst hätte er quer über der Durchgangsstraße gelegen oder Häuser beschädigt.

In den frühen Morgenstunden bargen die Männer den Baum aus dem Weiher (im Bild von links Stefan Biesinger, Luca Zug, Kai Lohmüller, Stephan Boss, Dietmar Zug und Nico Nemeczek) und machten sich auf die Suche nach Ersatz. Schnell wurden sie fündig und transportierten eine 23 Meter lange Tanne zum Schlossweiher, wo sie geschmückt wurde. Um 7 Uhr war stand der Baum dank einer intakten Dorfgemeinschaft.

Boss betont, dass Anzeige gegen Unbekannt erstattet worden sei und alles Mögliche in die Wege geleitet werde, um den oder die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen. Es sei es schon der dritte solche Vorfall seit fünf Jahren. „Künftig treffen wir Vorbereitungen, dass so etwas nicht mehr vorkommt.“

Am Dienstag feierte die Feuerwehr mit zahlreichen Gästen ihre Hockete unterm Maibaum.