Stau und Blockaden
Das gilt es bei den Bauernprotesten am Montag zu beachten
Am Montag wollen die Bauern für ihre Sache demonstrieren. Die Polizei gibt hierzu einige Vorabinformationen.
Die Bauern gehen auf die Barrikaden – und das hat Folgen auch für Bürger ohne Hof und Traktor. Schon am Montagmorgen könnte es in der Region zu Verkehrsbehinderungen kommen. Nach TAGBLATT-Informationen wollen Bauern und andere Personen morgen früh auf sogenannten „Spazierfahrten“ mit Traktoren auf ihren Widerstand gegen die Pläne der Ampelkoalition aufmerksam machen. Wie berichtet will die Regierung Subventionen streichen (hat dies aber teilweise schon zurückgenommen). Zwischen Unterjesingen und Tübingen, zwischen Seebronn und Weiler und auch bei Wurmlingen könnte es am Montag zu Verkehrsstaus kommen. Auch die Autobahnauffahrten sind möglicherweise Ziel von Bauernprotesten.
Wie das Polizeipräsidium Reutlingen in einer Pressemeldung mitteilt, ist am Montag, 8. Januar, in der Region hauptsächlich mit Kolonnenfahrten mit Traktoren und stationären Kundgebungen zu rechnen. Dennoch kann es wohl zu Blockaden, vor allem im Bereich der Hauptverkehrswege und Autobahnzubringer kommen. Ab den frühen Morgenstunden ist laut Polizei mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.
Aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen rät die Polizei Bürgerinnen und Bürgern - sofern möglich - insbesondere am Montagmorgen von Autofahrten ab und appelliert ausdrücklich an alle Verkehrsteilnehmenden, die in einen Stau geraten, eine Rettungsgasse zu bilden. Außerdem weisen die Beamten die Versammlungsteilnehmer darauf hin, dass die von den Versammlungsbehörden vorgegebene Fahrtstrecke einzuhalten sei und man sich an Verkehrsregeln halten müsse.
Offiziell wird erst am Mittwoch protestiert. An diesem Tag ruft der Kreisbauernverband zusammen mit der 2019 gegründeten Interessensvertretung „LsV“ (Land schafft Verbindung) zu einer Schlepperfahrt von Tübingen nach Bodelshausen auf. Gegen 14.30 Uhr wollen sich die Bauern dazu auf dem Festplatz an der Tübinger Europastraße treffen. Los gehen soll es um 15 Uhr.
Mindestens 30 km/h müssen die Fahrzeuge fahren können, dennoch ist in der gesamten Region mit langen Verkehrsstaus zu rechnen. Die Bauern wollen nämlich auf ihrem Weg nach Bodelshausen (auf der B 27) sowohl durch Rottenburg als auch durch Tübingen fahren. Der Kreisbauernverband mahnt die Teilnehmer, in Kolonne zu fahren und Polizei und Rettungsdienste gegebenenfalls passieren zu lassen.
Der Verband betonte auch, dass er „extremes Gedankengut“ ablehne, ebenso persönliche Angriffe oder Gewalt. Das „Mitführen von Waffen“ sei grundsätzlich untersagt, verboten auch Vermummungen, das Tragen von Uniformen und die „Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole“. Das gelte auch für Schilder, auf denen Galgen oder Totenköpfe gezeigt würden.
Jenseits der offiziellen Kundgebung rufen einzelne Bauern auch für Donnerstag und Freitag noch zu Aktionen auf.