Kita- und Schulöffnungen
Kommentar: Das falsche Signal
In einer Freiburger Kita geht ein mutiertes Corona-Virus um, und schon ist die bereits angekündigte Öffnung von Grundschulen und Kitas landesweit wieder fraglich.
Der Vorgang zeigt, auf welch dünnem Eis die Hoffnung auf Lockerungen derzeit basiert. Das Auftreten neuer Virus-Varianten macht Öffnungen zum Lotteriespiel. Sie wären der falsche Schritt.
Da hilft auch der (korrekte) Verweis auf andere Bundesländer, die schon seit Wochen im Wechselunterricht arbeiten, wenig. Der baden-württembergische Weg wird gerade bundesweit sehr aufmerksam beäugt. Jetzt im Alleingang zu lockern, wäre ein fragwürdiges Signal – auch weil noch keiner sagen kann, wie stark die neuen Virus-Mutationen aus Südafrika und Großbritannien die Lage verändern. Sollten sich Berichte bestätigen, dass die Varianten auch Kinder stärker betreffen, wäre das fatal.
Ein gemeinsamer Weg mit der Bundesregierung und den anderen Ländern würde auch den Verdacht zerstreuen, es gehe in der Frage, in der Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) seit Wochen streiten, in Wirklichkeit um Wahlkampf.
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