Das Tübinger Rekordfass steht nun im Guinness-Buch

Das Fass im Tübinger Schlosskeller ist so groß, dass selbst ein hineingeschlüpfter Oberbürgermeister den Vergleich mit einem Mäuschen nicht scheuen muss. Das größte Fass der Welt ist es aber trotzdem nicht – dieser Rekord gebührt nach wie vor dem Weinfass im Heidelberger Schloss. Trotzdem hat das Tübinger Fass nun auch einen ganz und gar amtlichen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ergattert, denn es ist das älteste erhaltene Riesenweinfass der Welt. Zwischen 1547 und 1549 wurde es gebaut. Allerdings taugte es nicht allzu viel: Zweimal wurde es mit Wein gefüllt, beide Male lief der Wein aus. Danach blieb das Fass ungenutzt im Keller, denn herausbekommen hätte man es dort nicht mehr.

Vor einem Jahr schon wurde der Rekord bekannt, jetzt ist auch die Urkunde da. Die hätte Oberbürgermeister Boris Palmer heute gerne dem Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT, Ernst Seidl, übergeben. Sogar die württembergische Weinkönigin Tamara Elbl wäre dafür nach Tübingen gekommen. Aber wegen der Corona-Pandemie wurde dieser Termin nun auf irgendwann verschoben. Seidl bedauert das sehr: „Der Eintrag ins Guinness-Buch zeigt auch die fruchtbare Zusammenarbeit von Stadt und Universität. Das hätten wir gerne gezeigt.“ Bedauerlich findet er auch, dass nun die Führungen zum Fass mindestens im November nicht sein dürfen. Wer sich für später ein Ticket reservieren möchte, kann das auf www.fassticket.de tun.