1. FC Heidenheim

Das Selbstvertrauen wächst

Beim Zweitliga-Fünften soll es in der kommenden Saison gleich von Beginn an um höhere Ziele gehen als den Klassenerhalt.

21.05.2019

Von DETLEF GRONINGER

Gefeierter Mann beim Heidenheimer Fanfest: Robert Glatzel, der 25 Jahre alte Top-Stürmer, hat die Anfrage eines anderen Klubs. Foto: Eibner

Gefeierter Mann beim Heidenheimer Fanfest: Robert Glatzel, der 25 Jahre alte Top-Stürmer, hat die Anfrage eines anderen Klubs. Foto: Eibner

Platz fünf, 55 Punkte und nur zwei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz: Die beste Zweitliga-Saison in der Klubgeschichte des 1. FC Heidenheim weckt Begehrlichkeiten. Die Ostalb-Kicker haben sich durch den Höhenflug und beeindruckende Auftritte im DFB-Pokal (Sieg gegen Bayer Leverkusen und das starke 4:5 beim FC Bayern München) in den Fokus gespielt.

„Wir hatten nie einen richtigen Einbruch und waren auch spielerisch auf einem oberen Niveau“, bilanziert Mannschaftskapitän Marc Schnatterer. „Jetzt rechnen die Leute für die neue Saison mit mehr. Wir müssen aber demütig sein. Es ist auch die Frage, welchen Kader wir haben werden.“

An der Verpflichtung von Stürmer Robert Glatzel, in München drei Mal erfolgreich und mit 13 Treffern Top-Torjäger, hat ein Verein beim FCH-Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald am vergangenen Donnerstag offiziell sein Interesse bekundet. Wobei sich Heidenheim selbst in einer sehr guten Position befindet. Alle Spieler bis auf den dritten Torwart Matthias Köbbing (Ziel unbekannt) haben noch über die Runde hinaus laufende Verträge.

Zudem wurde am Dienstag bekannt, dass der FCH David Otto vom Bundesligisten TSG Hoffenheim ausleiht. Der 20 Jahre alte Angreifer hat drei Profi-Einsätze bei TSG bestritten.

Rekord-Etat ist möglich

Chef Sanwald spricht von einer komfortablen Situation: „Es kommt auch darauf an, was die Jungs selbst wollen. Es kann sein, dass wir von den Transfereinnahmen in ganz andere Dimensionen vorstoßen.“ Wobei selbst Glatzel, der seine Tätlichkeit beim 4:2-Sieg zum Saisonabschluss am Sonntag gegen Ingolstadt als „Blackout“ bezeichnete, seinen Abschied noch nicht bestätigen will. „Ich habe dem Trainer und den Verantwortlichen hier viel zu verdanken. Wenn ich bleibe, bin ich glücklich. Das wird sich in den nächsten Wochen entscheiden“, sagt der 25-Jährige, dessen Marktwert auf zwei Millionen Euro taxiert wird. Bislang plant Sanwald für die neue Spielzeit mit einem Etat von 27 Millionen Euro. Das wäre eine Million Euro weniger in der abgelaufenen Spielzeit.

Allerdings schlug da auch der nicht einkalkulierte finanzielle Reibach aus den DFB-Pokalauftritten mit dem Erreichen des Viertelfinales zu Buche. „Wenn die neue Saison gut läuft, knacken wir erstmals die 30-Millionen-Grenze.“

Dabei hat er auch die Fortsetzung der positiven Entwicklung der Mannschaft unter Erfolgstrainer Frank Schmidt, 45, im Hinterkopf. „Wenn ich alles Revue passieren lasse und das vergleiche mit dem, wo wir vor einem Jahr waren, ist das eine Sensation“, sagt Schmidt stolz. Damals gelang erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt. „Die Mannschaft hat Charakter. Sie zeigt auch Mentalität in einem Spiel, wo es um nichts mehr geht“, sagt der gebürtige Heidenheimer.

Sollte der Coach in der sechsten Zweitligasaison des FCH auf einen fast unveränderten Kader zurückgreifen können, wird die Messlatte intern höher angelegt. Sanwald: „Dann können wir auch einen Tick selbstbewusster sein und nicht nur vom Klassenerhalt sprechen. Allerdings gibt es keine Garantie, dass wir auch wieder auf dieses Level kommen.“

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Erstellt:
21.05.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 28sec
zuletzt aktualisiert: 21.05.2019, 06:00 Uhr

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