Claudia Hülsken ist neue Chefin der IG Metall Reutlingen-Tübingen

Am Mittwoch wurde Claudia Hülsken, 41, in der Eninger HAP-Grieshaber-Halle einstimmig zur Ersten Bevollmächtigten der Gewerkschaft gewählt. Die 78 Delegierten votierten ebenso einstimmig für Kai Lamparter als Zweiten Bevollmächtigten und Kassier. „Ich bin dankbar für diesen Vertrauensvorschuss und freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte Hülsken unter großem Applaus. Sie stammt aus Rhede im Münsterland, hat in Frankfurt Politik sowie Geschichts- und Sozialwissenschaften studiert. „Ich bin seit frühester Jugend ein sehr politischer Mensch“, sagte Hülsken bei ihrer Vorstellung. Außerdem bezeichnet sie sich als „glühende Menschenrechtlerin“, die seit über 20 Jahren bei Amnesty International ist. Über die Bildungsarbeit war sie 2015 zur IG Metall gekommen und war zuletzt kommissarische Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Mainz-Wiesbaden. Derzeit nehme sie Sprachtraining in Schwäbisch, so die neue Chefin der IG Metall scherzhaft. Sie wohnt derzeit in Mainz und Gomaringen. Lamparter ist gebürtiger Reutlinger, der bei Elektro Hecht Elektroinstallation lernte. Danach war er Krankenpfleger in Stuttgart, studierte Rechtswissenschaften in Köln und war bei der IG Metall in Köln sowie im Ruhrgebiet angestellt. Dort habe er viele Insolvenzen, Betriebsschließungen und Entlassungen erlebt. Die bisherige Erste Bevollmächtigte Tanja Silvana Nitschke wechselt zur Bezirksleitung der IG Metall Baden-Württemberg und übernimmt dort die „tarifpolitische Bildungsoffensive“. Sie habe eine schöne Zeit in Reutlingen gehabt: „Es ist gelungen, viele Betriebe auf die Zukunft auszurichten und viele Arbeitsplätze zu erhalten. Ich gehe mit einem weinenden Auge, freue mich aber auf die neue Herausforderung“, sagte Nitschke. Die IG Metall Reutlingen-Tübingen zählte Ende des vergangenen Jahres rund 14 000 Mitglieder, das sind etwa 300 weniger als 2022.

Im Januar wurde bekannt, dass die Geschäftsführerin Tanja Silvana Nitschke und der zweite Bevollmächtigte Gerald Müller im April nicht mehr antreten werden.