Rio de Janeiro

Chusovitina: Queen Mum des Turnens mit 41

Oksana Chusovitina wird in Rio einen Rekord aufstellen. Mit 41 Jahren wird sie die älteste Turnerin der Olympia-Geschichte werden.

05.08.2016

Von DPA

41 Jahre, 1,50 Meter groß, 43 Kilo: Kraftpaket Oksana Chusovitina. Foto: dpa

41 Jahre, 1,50 Meter groß, 43 Kilo: Kraftpaket Oksana Chusovitina. Foto: dpa

Rio de Janeiro. Sie kennt einfach keine Grenzen. „Eigentlich ist es schade: Es gibt keine Punkte für das Alter“, sagt Oksana Chusovitina mit einem Schmunzeln. Zum siebten Mal ist die in Bergisch Gladbach lebende Turn-Ikone bei Olympia dabei. 41 Jahre ist sie inzwischen alt und wird in Rio als älteste Turnerin in die Olympia-Geschichte eingehen. Als sie 1992 in Barcelona mit der Riege der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) Team-Gold gewann, waren fast alle ihre heutigen Rivalinnen noch nicht geboren.

Eine Medaillenchance hat die „Queen Mum“ des Turnens nur in ihrer Spezialdisziplin. Am Sprungtisch hatte sie vor acht Jahren in Peking für Deutschland die Silbermedaille erkämpft, in London war sie 2012 im schwarz-rot-goldenen Trikot Fünfte. Nun tritt sie wieder für ihr Heimatland Usbekistan an.

„Auf dem Podium ist jeder gleich, ob mit 40 oder mit 16“, sagt Chusovitina. Es klingt, als wäre Hochleistungssport mit 41 kein bisschen anstrengend. Die Liebe zum Turnen habe sie jung gehalten, sagt die Athletin. Für sie hat die Cheftrainerin Ulla Koch den Begriff „biologisches Turn-Wunder“ geprägt. „Ich habe keine Schmerzen, keine Probleme. Das Härteste ist für mich immer, bis zum nächsten Training zu warten“, schmunzelt Chusovitina.

Gelernt hat die 1,50-Meter-Frau, mit ihren Kräften im Training hauszuhalten. „Zwei, drei Stunden am Tag, nicht mehr“, sagt das nur 43 Kilogramm leichte Kraftpaket. Wenn sie den nach ihr benannten Chusovitina-Sprung durch die Luft wirbelt, scheint es, als wäre sie schwerelos. Insgesamt neun WM-Medaillen hat sie am Sprungtisch für vier Nationen gewonnen. Kein Mensch weiß derzeit, wann „Chuso“ wirklich ihre Karriere beendet. „Ich höre an einem Montag auf. Aber ich kann noch nicht sagen, in welchem Monat, an welchem Tag oder in welchem Jahr. Aber es wird ein Montag sein“, scherzt sie.

Zum Artikel

Erstellt:
05.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 05.08.2016, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport