Tübingen · Verkehr

Breites Bündnis kämpft weiter gegen den Schindhaubasistunnel

Viele Organisationen haben sich gegen den Schindhaubasistunnel zusammengeschlossen und geben nicht auf.

02.08.2023

Von ST

Protest gegen den Schindhaubasistunnel vom Juli. Am Mikrofon: Theresa Ringelmann. Archivbild: Ulrich Metz

Protest gegen den Schindhaubasistunnel vom Juli. Am Mikrofon: Theresa Ringelmann. Archivbild: Ulrich Metz

Das Tübinger Bündnis gegen den Bau des Schindhaubasistunnels gibt nicht auf. In einer gemeinsamen Stellungnahme schreiben Jugendgemeinderat, Fridays for Future, BUND und andere Umwelt- und Klimaschutzgruppen: Der Tübinger Jugendgemeinderat hatte dem Gemeinderat eine Resolution vorgeschlagen, in der dieser sich gegen den Bau des Schindhaubasistunnels aussprechen sollte. Damit wäre es für den Bund schwierig, den Tunnel zu bauen. Diese Resolution wurde von einer Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt. Doch: „Dieses Ergebnis verstehen wir nicht so, dass wirklich eine Mehrheit“ im Gemeinderat oder gar der Tübinger Bevölkerung für den Tunnel wäre.

„Wir sind überzeugt, dass der Tunnel eine ökologische Katastrophe und verkehrspolitisch falsch ist.“ Der Schindhaubasistunnel würde frühestens Mitte der 30er-Jahre fertiggestellt werden. Die Verkehrsprognosen seien veraltet. Sie kritisieren CDU, Tübinger Liste und SPD und schreiben: „Dass selbst die Grünen sich nicht trauten, sich öffentlich gegen eine Umgehungsstraße zu stellen, zeigt, wie viele Widerstände auch auf kommunaler Ebene noch überwunden werden müssen, um unsere Klimaziele einzuhalten. Hätten die Grünen einheitlich für die Resolution gestimmt, wäre eine Mehrheit gegen den Tunnel möglich gewesen.“

Das Bündnis kündigt an: „Wir werden nicht aufhören, uns gegen solche klimaschädlichen und rückwärtsgewandten Verkehrsprojekte einzusetzen.“ In dieser Hinsicht erhoffen sich die Klimaschützer etwas von der von den Grünen beantragten und beschlossenen stärkeren Bürgerbeteiligung und Prüfung etlicher Auswirkungen. Die Kritik am Tunnel wachse, heißt es. Und: „Auch unser Bündnis wächst weiter, sodass nun auch die Tübinger Ortsgruppen von Health for Future, Architects for Future, Psychologists for future und das Umweltzentrum Tübingen Teil unseres Bündnisses gegen den Schindhaubasistunnel sind. Wir werden die Planungen weiter kritisch verfolgen, nachfragen und hinterfragen, informieren und demonstrieren.“

Auch die Klimaliste Tübingen fordert den Stopp der Genehmigungsplanung. Sie wendet sich gegen den vierspurigen Ausbau der B 27 und den damit verbundenen Tunnelbau. „Zwar würde dadurch der Verkehr in der Südstadt abnehmen, aber Prognosen zufolge würde der Verkehr über die B 27 um bis zu 24000 Autos pro Tag zunehmen und dadurch an anderer Stelle zu neuen Engpässen und Belastungen führen.“ Die Klimaliste fordert den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Zollern-Alb Bahn.

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Erstellt:
02.08.2023, 16:35 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 02.08.2023, 16:35 Uhr

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