Tourismus
Branche hofft auf Impfpass und Reisewelle
Tui-Konzern gibt sich zuversichtlich und ist in enger Abstimmung mit Spanien, Griechenland und Zypern.
Berlin. Deutschlands Reiseveranstalter hoffen trotz der weiter hohen Corona-Zahlen auf eine Reisewelle zur Sommersaison. Dabei setzen sie neben der Ankündigung von Schnelltests, die jeder selbst durchführen kann, auf die Überlegungen der Europäischen Union, eine Art Corona-Impfpass für freies Reisen einzuführen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) fordert bei dem Thema Tempo. Der Impfpass müsse rechtzeitig einsatzbereit sein, „wenn möglich auch schon zum Sommer“.
Reisen in Europa wird im Sommer 2021 möglich sein – sicher und verantwortungsvoll“, sagt der Chef des Touristikkonzerns Tui, Fritz Joussen. „Ein europäischer Impfpass kann dabei helfen, Reisefreiheit wiederherzustellen. Daran besteht kein Zweifel.“ Mit Spanien, Griechenland und Zypern sei Tui bereits in enger Abstimmung für die Sommersaison. Weitere Mittelmeer-Länder würden bald folgen. Schon jetzt schlägt sich das Interesse am Urlaub Joussen zufolge wieder stärker in „Buchungen und Umsatz“ nieder.
EU-Ratschef Charles Michel sagte, die 27 Staaten näherten sich beim Impfpass in ihren Vorstellungen an. Welche Rechte an das Dokument geknüpft sind, könne jedes Land für sich entscheiden. Die technische Entwicklung des EU-Impfpasses werde aber noch rund drei Monate dauern.