CES

Bosch greift nach dem Mond

Das Technik-Unternehmen präsentiert bei der US-Messe Zimmerlüft-Warner und fliegt mit der Nasa ins All.

12.01.2021

Von THOMAS VEITINGER (MIT DPA)

Lüften oder nicht lüften, das ist hier keine Frage. Foto: Bosch

Lüften oder nicht lüften, das ist hier keine Frage. Foto: Bosch

Stuttgart. Wen interessiert, wie cool Bosch sein will, muss sich das neue Werbe-Video des Technikkonzerns anschauen. Darin nickt Chef Volkmar Denner leicht im Takt des Rap-Songs „Like a Bosch“ (Wie ein Bosch). Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge sollen technische Lösungen bieten, um „Mensch und Natur zu dienen“, gibt sich der Konzern demütig. Umweltschutz wird groß geschrieben. Nach eigenen Berechnungen arbeiten bereits seit 2020 alle 400 Standorte des Unternehmens weltweit CO2-neutral.

Wichtig sind aber auch auch „coole Produkte“, von denen Nordamerika-Präsident Mike Mansuetti bei einer Live-Präsentation zur virtuell stattfindenden Elektronikmesse CES schwärmt. Etwa ein Bordcomputer für Elektrofahrräder mit GPS, der sich auch als Fitnesstrainer eignet. Oder selbstlernende künstliche Intelligenz, die beim Sport verschiedene Hantelübungen automatisch erkennt.

Gesundheit ist in Pandemie-Zeiten natürlich ebenfalls wichtig. Dazu passt ein neuer Lüftungsmelder, der in Echtzeit Aufschluss über die Konzentration von Aerosolen gibt und feststellt, ob ein Zimmer gelüftet werden muss. Wird ein individuell festgelegter Luftreinheitswert unterschritten, kann man sich auf dem Smartphone benachrichtigen lassen. Außerdem ist es möglich, eine vernetzte smarte Glühbirne entsprechend der drei Warnstufen (Grün, Gelb, Rot) leuchten zu lassen.

Ein Corona-Testgerät liefert schnelle Ergebnisse: In Laboren, Arztpraxen, Pflegeheimen oder Krankenhäusern werden durch verbesserte Software positive Proben in unter 30 Minuten erkannt. In einer neuen Einheit bündelt Bosch seine Kräfte in der Hard- und Softwareentwicklung für Fahrzeugcomputer, Sensoren und Steuergeräte für alle Fahrzeugbereiche.

Christian Thess, Geschäftsführer von Bosch Smart Home, kündigte eine Kooperation mit Mercedes-Benz an. Künftig lassen sich in vernetzten Mercedes-Fahrzeugen wichtige Funktionen des Smart Homes kontrollieren. So könne man mit der Mercedes-Sprachsteuerung im Auto fragen, ob die Heizung heruntergedreht ist.

Bosch ist dabei nicht nur auf der Erde präsent. Nach einem Akkustik-Sensor auf der Raumstation ISS zieht es das Unternehmen mit Anwendungen zur Künstlichen Intelligenz weiter ins All: Für die Nasa arbeitet der Technologie-Konzern gemeinsam mit anderen Firmen an Technologien für Roboter, die auf der Mondoberfläche eingesetzt werden sollen. Konkret geht es dabei um intelligentes autonomes Navigieren und kabelloses Laden.

Thomas Veitinger (mit dpa)

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Erstellt:
12.01.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 12.01.2021, 06:00 Uhr

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