Tübingen
Bloß Design-Grün!
In Tübingen werden bei der Stadtplanung Bäume zu wenig berücksichtigt, findet dieser Leser.
Das politisch so grüne Tübingen verbindet keine Liebesbeziehung mit Wald und Bäumen. Da sollen im Stadtgebiet Mannheims (Tagblatt vom 9. Februar) Tiny Forests (= Mini-Wäldchen) gepflanzt werden. Tübingen will dagegen auf WHO lieber Wäldchen mit ca. 500 Bäumen abholzen und durch Häuserschluchten ersetzen. In Tübingen – im Gegensatz zu anderen Städten – werfen solche Häuserwände natürlich nur Schatten und heizen ihre Umgebung durch Wärme-Abstrahlung nicht so auf, dass dies kein Mensch in den künftigen Hitzesommern dort aushalten wird.
Und Baum-Pflanzungen in Tübingen – egal ob im Technologiepark, im Klinikumsbereich, auf der Morgenstelle und vor allem auf dem Europaplatz – werden nach dem Prinzip angelegt: „Hier ein Baum und da ein Baum und zwischendrin viel Zwischenraum“. Grün-Design mit einzelnen Bäumen ohne ökologische Funktion anstatt Bäume im Verbund zu pflanzen, damit sie den Klimawandel besser aushalten und das Stadt-Klima verbessern. Aber was soll’s! Die Mannheimer sollen sich nicht einbilden, sie wären mit ihren Tiny Forests ökologischer als Tübingen. Schließlich haben sie keine Parkraumbewirtschaftung fürs ganze Stadtgebiet! Und eine Verpackungssteuer haben sie auch nicht!