Tübingen

Blitzeinschlag legt Ammertalbahn teilweise lahm

Wieder Zugausfälle auf der Ammertalbahn: Ein Blitzschlag zerstörte Signale und Sicherungen. Das Ausmaß ist noch nicht absehbar.

22.05.2023

Von job

Ein Zug der Ammertalbahn kommt aus dem Tunnel vom Westbahnhof her und fährt Richtung Hauptbahnhof auf den Bahnübergang am Fuß- und Radweg hinter dem Wildermuth-Gymnasium in Tübingen. Bild: Schweizer

Ein Zug der Ammertalbahn kommt aus dem Tunnel vom Westbahnhof her und fährt Richtung Hauptbahnhof auf den Bahnübergang am Fuß- und Radweg hinter dem Wildermuth-Gymnasium in Tübingen. Bild: Schweizer

Wieder gibt es Zugausfälle auf der Ammertalbahn: „Es geht drunter und drüber“, sagte ein Zugführer in einer betroffenen Bahn durch. Dieses Mal kam das Unheil für die Pendler auf der Strecke zwischen Herrenberg und Tübingen vom gewitterwolkenverhangenen Himmel. Durch einen Blitzeinschlag im Stellwerk beim Unwetter am Montagnachmittag fuhren – außer zwischen Herrenberg und Unterjesingen-Sandäcker – keine Züge mehr. Auch die Signale an der Strecke sowie der Bahnübergang am Schleifmühleweg und das Fahrgastinformationssystem wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. „Alle Techniker, die ich habe, sind vor Ort, um die Schäden zu beseitigen“, sagte Sarah Wüstenhöfer, Geschäftsführerin des Zweckverbands ÖPNV im Ammertal am Abend dem TAGBLATT. An den Signalen beschädigte der Blitzeinschlag die optischen Systeme, Sicherungen brannten durch: Sechs Mitarbeiter waren am Abend mit dem Austausch der kaputten Teile beschäftigt.

„Das Ausmaß ist noch nicht absehbar“, so Wüstenhöfer am Montagabend. Wann die Züge wieder nach Fahrplan verkehren, ist noch unklar. Aktuelle Informationen soll es über die App der Bahn und auf www.bahn.de im Fahrgastinformationssystem geben. Der Zweckverband ÖPNV im Ammertal werde über die weitere Entwicklung informieren, teilte das Tübinger Landratsamt in einer Pressemitteilung mit. Zwischen Unterjesingen-Sandäcker und Tübingen wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wie lange diese provisorische Lösung bleibt, hängt auch davon ab, ob die benötigten Teile vorrätig sind oder nachbestellt werden müssen.

Wetter-Pech nach Pannenserie

Die Ammertalbahn kämpft schon länger mit Problemen auf der Strecke: Erst Mitte Mai hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es auf absehbare Zeit, anders als ursprünglich geplant, keinen 15-Minuten-Takt geben wird. Und das, obwohl die Strecke für knapp 60 Millionen Euro elektrifiziert und teils zweigleisig zum ersten Modul der Regionalstadtbahn ausgebaut worden war. Zwischen 10. und 28. Juli ist ein Probebetrieb geplant, in dem auf viel genutzten Abschnitten dann drei Züge pro Stunde fahren sollen.

Zum Artikel

Erstellt:
22.05.2023, 20:05 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 22.05.2023, 20:05 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!